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Verzweifelt auf der Suche nach Nero: Mann gibt Zehntausende Euro für vermissten Kater aus

Seit zehn Monaten setzt Rafael Klajnszmit (53) jedes Wochenende alles daran, seinen verschwundenen Kater Nero wiederzufinden. Ausgestattet mit Katzenfutter und einer Transportbox bricht er regelmäßig auf, um nach seinem geliebten Vierbeiner zu suchen.

Vermisster Kater Nero
Kater Nero wird seit 10 Monaten vermisst © Screenshot facebook.com/Nero - ein Bub verloren in Erlangen

Die Suche begann am 13. Juli 2024. Eigentlich wollte Klajnszmit gemeinsam mit seiner Frau, die sich zu diesem Zeitpunkt in einer Reha im Chiemgau befand, Urlaub machen. Doch auf dem Weg dorthin machte er Halt an einem Hotel in Erlangen – mit folgenschwerem Ausgang: „Ich wollte meinen Urlaub mit meiner Frau im Chiemgau verbringen. Sie war dort gerade in der Reha. In Erlangen machte ich einen Zwischenstopp an einem Hotel. Da sprang Nero aus seiner Transportbox und lief weg.“

Nero ist ein schwarzer Kater mit einem weißen Brustfleck und auffallend hellgrünen Augen. Nach seiner Flucht verschwand er unter einem Auto – seitdem fehlt jede Spur. Statt wie geplant zur Reha zu fahren, blieb Rafael in Erlangen und verbrachte dort seinen gesamten zweiwöchigen Urlaub mit der Suche.

Auch nach Monaten reist das Ehepaar weiterhin jedes Wochenende von Eschwege (Hessen) nach Erlangen. Dort sprechen sie mit Anwohnern, verteilen Handzettel und mieten sich für durchschnittlich 80 Euro pro Nacht in wechselnden Hotels ein. Inzwischen summiert sich die Strecke auf über 20.000 Kilometer. „Ich fahre am Freitag um 13 Uhr nach der Arbeit los. Wir verbringen das Wochenende in wechselnden Hotels, hängen manchmal den Montag auch noch dran.“ 43 Mal waren sie bereits vor Ort – in der Stadt sind sie längst keine Unbekannten mehr.

Zur Unterstützung ihrer Suche hat Rafael an mehreren Stellen Futterplätze eingerichtet, die mit Kameras überwacht werden. Sobald sich ein Tier nähert, wird automatisch eine Benachrichtigung samt Aufnahme an das Handy der Klajnszmits gesendet. Doch bislang war Nero auf keinem Bild zu sehen.

„Wir haben 10.000 Flugblätter gedruckt und überall aufgehängt“, berichtet Rafael. „Das hat das Ordnungsamt aber nach Anwohner-Beschwerden vor drei Wochen verboten. Jetzt verteilen wir Flyer.“

Zusätzlich betreibt das Ehepaar die Facebook-Seite „Nero – ein Bub verloren in Erlangen“, die inzwischen über 3.200 Follower zählt. Viele Unterstützer helfen aktiv mit – sei es durch Hinweise oder technische Unterstützung mit Drohnen, Wärmebild- oder Nachtsichtkameras.

Trotz der immensen Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Benzin und Tierbedarf – nach eigenen Angaben rund 20.000 Euro – denkt Rafael nicht ans Aufgeben. Selbst ein Motorschaden ihres Autos konnte ihn nicht stoppen. Seine Hoffnung bleibt unerschütterlich: „Nero lebt noch. Er ist gechippt, und bisher habe ich keine Nachricht von Polizei oder Autobahnmeisterei, dass er tot ist. Er ist entweder rund um Erlangen unterwegs oder auf dem Weg nach Hause.“

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Quellen:

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