Schnabelräude bei Ziervögeln

Grauweiße Borken, Schnabel und Wachshaut durchlöchert wie ein Schwamm – die Diagnose "Schnabelräude" ist einfach gestellt.

Krankheitssymptome

In der Regel stecken sich Wellensittiche bereits in jugendlichem Alter bei ihren Eltern an.

Allerdings kann es Jahre dauern, bis man die ersten Symptome sieht. Verantwortlich für das Krankheitsbild sind die Milbenweibchen, die in Haut und Schnabel tiefe Löcher bohren um dort ihre Eier abzulegen. Auf diese Verletzungen reagieren Haut und Schnabel mit übermäßigem Wachstum – überall dort, wo die Milben ihr Unwesen treiben, entstehen schwammartige Gebilde. Der Schnabel wird zu lang und brüchig und der Wellensittich kann nur noch mit Mühe fressen.

Was tun?

Bei der Behandlung der Schnabelräude hat Dr. Wieland Beck von der Chirurgischen Klinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität München gute Erfahrungen mit dem Wirkstoff Fipronil (Frontline® Spray, Fa. Merial) gemacht. Das Spray wird eigentlich bei Hunden und Katzen zur Parasitenbekämpfung eingesetzt. Dreimal im Abstand von drei Tagen werden die befallenen Stellen mit einem Wattestäbchen betupft, das zuvor mit Fipronil getränkt wurde. Nach 14 Tagen wird die Behandlung wiederholt. Gleichzeitig müssen Käfig und Umgebung des Vogels gereinigt und desinfiziert werden. Auch zur Desinfektion eignet sich das Spray. Nach Beck ist die Behandlung mit Fipronil besser verträglich als die herkömmlichen Methoden.

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