Was tun, wenn der Ziervogel krank ist?
Jeder Vogelhalter, der mehr als ein Pärchen pflegt, sollte unbedingt einen Krankenkäfig haben. Darin können zum einen kranke Tiere untergebracht werden. Zum anderen dient er als Quarantänestation für hinzugekaufte Vögel.
Einen Krankenkäfig können wir bei jedem Tierarzt in Augenschein nehmen. Dort bietet er nicht nur kranken Vögeln, sondern auch Reptilien wie Eidechsen oder Schildkröten einen geeignete Platz, um sich zu erholen. Lüftungslöcher für Sauerstoff und der richtige Boden.
Die Größe des Krankenkäfigs sollte sich nach den Pfleglingen richten. Er ist wie ein Würfel mit fünf Seiten aus witterungsbeständigem Holz. Die sechste Seite ist eine einschiebbare Glasscheibe, die mit einem Vorsatzgitter ausgetauscht werden kann. In den Seiten müssen Lüftungslöcher oder Schlitze für den nötigen Sauerstoff sorgen, ohne dass Zugluft entsteht. Etwa zehn Zentimeter über dem Boden ist ein Gitter eingelegt, das mit Haushaltspapier oder dünner, saugfähiger Pappe ausgelegt wird. So können Kotproben jederzeit leicht entnommen werden. Der kranke Vogel bekommt weder Sand noch ein Granulat darauf.
Wärme und die richtige Luftfeuchtigkeit
Der Zwischenraum über dem Boden und unter dem zugedeckten Gitter soll mit Glühbirnen oder einer Heizmatte für die notwendige Wärme sorgen. Diese wird mit einem Thermostat reguliert, der außen an einer der Wände anzubringen ist. Durch das Anbringen eines Thermometers und eines Hygrometers lassen sich die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Krankenkäfig ablesen. Ebenso sind gut abwaschbare, schwere Futter- und Wasserbehälter und je nach Krankheit Vorrichtungen für Grit, Kalkstein und einem pulverförmigen oder flüssigen Mineralienpräparat anzubringen. Die leicht abnehmbaren Sitzstangen sind nur bei manchen Vögeln anzubringen, denn viele dürfen oder können im Krankenkäfig nicht erhöht sitzen. (Horst Bielfeld)
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