Braunohrsittich

Seine Heimat ist vom Südosten Brasiliens bis Nordost-Argentinien. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Braunohrsittich.

Steckbrief Braunohrsittich
Braunohrsittich im Steckbrief© Hamilton - stock.adobe.com

Steckbrief

  • Körperlänge: 24 - 28 cm
  • Gewicht: 72 - 94 g
  • Lebenserwartung: 10 - 14 Jahre
  • Verbreitung: Ost-Brasilien
  • Lebensraum: Araukarien-Wälder, Maispflanzungen
  • Artbestand: Gering gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Eigentliche Papageien
  • Gattung: Rotschwanzsittiche
  • Art: Braunohrsittich (Pyrrhura frontalis)

Aussehen

Dieser überwiegend grüne Vogel hat wenige rote Federn an der Stirn. Seine Ohrflecken sind braun bis braungrau und die Brust zeigt braun-cremefarbene Querwellung. Ein braunroter Fleck ziert den Bauch. Die Schwungfedern sind blau, der Schwanz ist gelb-rötlich. Über seinem schwarzen Schnabel zeigt sich die Wachshaut weiß, ebenso die Ringe um die dunklen Augen. Die Geschlechter sind gleich gefärbt. Die Jungvögel sind dunkler, etwas weniger braunrot und haben kürzere Schwänze.

Nachwuchs und Aufzucht

Die Brut beginnt mit Partnerfüttern. Wenn das Paar einen Nistkasten mit den Maßen von etwa 25 x 25 x 25 oder 30 Zentimeter für geeignet befunden hat, legt das Weibchen meistens vier bis sechs Eier hinein. Die Brutdauer beträgt 22 Tage. Die Jungen bleiben fünf bis sechs Wochen im Kasten und kehren nach ihrem Ausfliegen für die Nacht noch lange dahin zurück. Wenn sie ganz selbstständig sind, müssen sie aus der Zuchtvoliere entfernt werden, denn sonst beginnt der Vater sie zu jagen.

Lebensweise und Verhalten

Seine Heimat ist vom Südosten Brasiliens bis Nordost-Argentinien. Er kommt vom Flachland bis in Höhen von 1500 Meter vor, wo er in den verschiedensten Wäldern lebt. Er mag ebenso die Samen der Araukarien-Tannen wie die Beeren der Zypressen, Palmnüsse, vielerlei andere Beeren, Früchte, Blüten und Samen. Da er oft sehr zahlreich auftritt, sucht er in großen Schwärmen auch die Maisfelder mit ihren noch milchig reifen Samen und Obstplantagen heim.

Kommunikation

Im Fluge stoßen die Vögel sehr lautes, schrilles Kreischen aus. Ihr Warnlaut ist ein Stakkato von scharfen und langgezogenen Schreien, die sich wie "keek-keek-keek-keek" anhören. Während der seltenen Nahrungssuche am Boden lassen sie keine Laute hören.

Ernährung

Als Grundnahrung sind Glanz, großkörnige Hirsesorten, Kolbenhirse und Waldvogel-Mischfutter mit einigen Sonnenblumenkernen angebracht. Dazu mögen die Braunohrsittiche Obst, Beeren, Früchte und ganz besonders Möhren. Zur Aufzucht sollten Keimfutter, ein gutes Ei- und Weichfutter mit geriebener Möhre vermengt werden. Es sollte auch Kalk darunter gemischt werde. Wichtig ist, dass den Vögeln jederzeit Grit und frisches Wasser zur Verfügung stehen.

Haltung

Von allen Pyrrhura-Arten wird der Braunohrsittich am zahlreichsten gehalten und gezüchtet, und zwar in großen Käfigen oder in kleinen bis größeren Volieren. Die Nistkästen dienen außerhalb der Brutzeit auch zum Übernachten. Braunohrsittiche sind zwar nicht kälteempfindlich, sie sollten jedoch frostfrei gehalten werden. Jungvögel werden sehr zutraulich und sind leichter zur Brut zu bewegen als ältere Wildfänge.

Hätten Sie's gewusst?

In ihren Ruhestunden um die heiße Mittagszeit ruhen die Vögel unter dem Blätterdach der Bäume oft dicht aneinander geschmiegt. Dort putzen und kraulen sie sich auch gegenseitig.

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