Papstfink
Er lebt im Süden der USA und im Nordosten Mexikos. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Papstfinken.
Steckbrief
- Körperlänge: 13 - 14 cm
- Gewicht: 18 g
- Lebenserwartung: 7 - 12 Jahre
- Verbreitung: Süden der USA und Nordosten Mexikos
- Lebensraum: Parklandschaften
- Artbestand: Gering gefährdet
Systematik
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Sperlingsvögel
- Familie: Ammertangaren
- Gattung: Farbfinken
- Art: Papstfink (Passerina ciris)
Aussehen
Der Kopf ist beim Männchen bis in den Nacken und zu den Halsseiten leuchtend blau. Der Rücken ist gelb bis gelbgrün und auf den Flügeldecken und im Nacken mit lila Bändern durchzogen. Bürzel sowie die Unterseite von der Kehle bis zu den Unterschwanzdecken sind hellrot, Schwingen und Schwanz bräunlichgrau mit hellen braunen Säumen, im Schwanz zeigt sich rötlicher und grünlicher Glanz. Der Schnabel ist dunkel hornfarben, die Augen sind dunkelbraun und von hellroten Augenringen umgeben. Die Füße sind braun. Das Weibchen des Papstfinken ist auf der Oberseite grün-gelblich verwaschen, auf der Unterseite rötlich-gelb mit Hellgrün vermischt. Der Kopf und die Oberseite sind grün, jedoch etwas rötlicher an den Wangen. Seine Augenringe sind gelbgrün. Von den anderen Farbfinkenweibchen ist es sehr gut durch seine grüne Oberseite und die gelbliche Unterseite zu unterscheiden. Jungvögel sehen ähnlich aus, sind oberseits aber brauner, unterseits weißlich braun.
Nachwuchs und Aufzucht
Wegen ihrer Schönheit brüten die Männchen nicht, denn sie könnten dadurch leicht das Nest verraten. Sie bewachen es aber, füttern das Weibchen und helfen danach bei der Versorgung der Jungen mit. Nachdem diese das Nest verlassen haben, ist die Fütterung seine Pflicht.
Lebensweise und Verhalten
Er lebt im Süden der USA und im Nordosten Mexikos. Als Zugvogel überwintert er in Florida, auf den Inseln der Karibik und auch von Mexiko bis Panama in Mittelamerika. Als Brutvogel bevorzugt er Waldränder, buschreiche Ufer, Feld- und Straßenränder, Parks und Gärten. Am liebsten baut das Weibchen das Nest in dichtes Gebüsch. Ihren süß-zwitschernden Gesang hört man jedoch nicht mehr überall, da die Papstfinken im Osten ihres Verbreitungsgebietes abnehmen. Der Grund dafür ist, dass viele ihrer früheren Lebensräume an Qualität eingebüßt haben.
Kommunikation
Die Stimme des Papstfinken ist ein scharfes "tschip", der Gesang ein helles, sprudelndes und recht melodisches Gezwitscher. Das Männchen singt von einer erhöhten Warte aus und meldet damit seinen Revieranspruch an. Sonst begleitet es sein Weibchen stets bei deren Suche nach Nistmaterial.
Ernährung
Für die Aufzucht der Jungen sind reichlich kleine Insekten für notwendig, vor allem frische Ameisenpuppen, kleine Mehlwürmer, Buffalos, Wiesenplankton und Weichfutter für Zärtlinge. Obst und gekeimtes Exotenfutter wird auch an die Jungen gereicht. Sonst sind neben Hirsen auch Waldvogelfutter, viel Grit, Kalk und täglich frisches Wasser zu reichen.
Haltung
Das Nest baut das Weibchen zumeist niedrig in ein dichtes Gebüsch, seltener in halb offene Nistkästen oder Peddigrohr-Körbchen. Das Gelege besteht, wie bei allen Farbfinken, aus drei bis fünf bläulichen Eiern. Es braucht 13 Tage Bebrütung, bis die Nestlinge schlüpfen. Diese wachsen schnell heran und verlassen das Nest schon mit elf bis zwölf Tagen. Danach werden sie noch gut zwei Wochen lang überwiegend von ihrem Vater gefüttert und geführt.
Hätten Sie’s gewusst?
Beim Nestbau sind die Vögel dankbar für ausgekämmte Haare, z.B. von Hunden. Mit denen polstern sie ihr Nest ganz weich aus.