Rotbugara
Der Rotbugara brütet in Baumhöhlen in großer Höhe. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Rotbugara.
Steckbrief
- Körperlänge: 46 - 51 cm
- Gewicht: 280 - 390 g
- Lebenserwartung: 26 - 38 Jahre
- Verbreitung: Nördliches Südamerika östlich der Anden
- Lebensraum: Wälder im Tiefland
- Artbestand: Gering gefährdet
Systematik
- Klasse: Vögel
- Ordnung: Papageien
- Familie: Eigentliche Aras
- Gattung: Aras
- Art: Rotbugara (Ara severa)
Aussehen
Dieser grüne Ara hat rote Federn am Flügelbug und auf den kleinen Unterflügeldecken. Die großen Flügeldecken, die Handschwingen und die Spitzen des rötlichen Schwanzes sind blau. Das Stirnband und die schmale Umrandung des weißen, nackten Gesichts sind dunkelbraun. Dort zeigen sich auch ganz kleine, schwarze Federn. Der Schnabel ist ebenfalls schwarz. Die Füße sind grau, die Augen sind gelb. Beide Partner und die Jungvögel sehen, abgesehen von der matteren Färbung, gleich aus.
Nachwuchs und Aufzucht
Der Rotbugara brütet in Baumhöhlen in großer Höhe. Bei gehaltenen Vögeln empfiehlt sich ein Nistkasten mit 30 cm Durchmesser, 60 - 70 cm Höhe und einem Einschlupf von 10 cm Weite von. Die zwei bis drei, in seltnen Fällen auch vier Eier werden vom Weibchen innerhalb von 25 - 28 Tagen ausgebrütet. Neun Wochen Später verlassen die Jungen flügge das Nest. Nach weiteren sechs Wochen sind sie selbstständig.
Lebensweise und Verhalten
Die Heimat des Rotbugaras ist der Norden Südamerikas von Panama bis zum Amazonas und dem östlichen Peru und Bolivien. Seine Biotope sind zeitweise oder ständig überflutete Wälder im Tiefland sowie Bäume an Flussufern und trockene Waldgebiete, wo er von Baumsamen, Früchten, Knospen und Rinde lebt. Meistens ist er paarweise oder in kleinen Flügen zu sehen oder zu hören. Beobachtungen in seinem natürlichen Lebensraum sind selten. Aufgrund seiner grünen Farbe und der Höhe, in der er sich meistens aufhält, ist er nur schwer zu erkennen.
Kommunikation
Während des Fluges stößt er einen rauen Schrei aus. Wenn er sitzt, lässt er gackernde oder schwatzende Laute vernehmen, die sich wie ein "kiidek" oder "kiiikee" anhören. Wenn er ganz zahm ist, schnappt er wenige Wörter auf und lernt auch zu pfeifen.
Ernährung
Vieles seiner Nahrung findet der Rotbugara auf Bäumen: vielerlei Früchten, von denen er Feigen am liebsten mag, Beeren, Blüten, Knospen, frische Triebe und Rinde. Ein Ara-Mischfutter ist gut für ihn. Wenn er in seiner Voliere viel Flugraum hat, dürfen im Papageienfutter neben vielen mehlhaltigen Samen auch einige Ölsamen enthalten sein. Gerne nimmt er Obst, Gemüse, Früchte und Grünzeug. Mit den Beeren der Eberesche, des Feuerdorns, der Rosen, also der Hagebutten, und des Weißdorns können wir ihm viel Freude bereiten. Ei- und Weichfutter braucht der Rotbugara nur zur Aufzucht seiner Jungen. Mineralien, Spurenelemente und Vitamine sowie täglich frisches Trinkwasser sind ebenfalls zu geben.
Haltung
Von den kleineren Aras wird der Rotbugara am häufigsten gehalten und auch gezüchtet. Auch wenn dies in einem großen Käfig in der Wohnung möglich ist, wird die Unterbringung in einer Innen-/Außenvoliere in einem leicht heizbaren Vogelhaus mehr Erfolg versprechen. Den meisten Rotbugaras können Sie eine Freude machen, indem Sie ihn mit Wasser besprühen.
Hätten Sie’s gewusst?
Die Nestlinge kommen leichter aus ihren Eierschalen, wenn eine dicke Schicht von Sägespänen, Torfmull oder Holzhäcksel und Mulm auf den Boden des Nistkastens gegeben wird. Dieses leicht feuchte Substrat macht die Eierschalen poröser. Die Weibchen tun dies instinktiv, indem sie sich mit feuchtem Gefieder auf die Eier setzen.