So erkennen Sie einen guten Pflegeplatz für die Katze
Prüfen Sie den Betreuer auf Zeit in Ruhe und gründlich und nicht erst in letzter Minute. Gute Tierpensionen sind schnell ausgebucht. In einem beliebten Katzen-Etablissement müssen Sie die Tiere schon früh anmelden.
Wenn Sie die Katze während Ihres Urlaubs in fremde Hände geben, müssen Sie immer mit Kosten rechnen. Eine Betreuung in Tierpension oder Katzenhotel kostet täglich zwischen sechs und elf Euro, Futter inbegriffen. Ein Tiersitter, der Ihre Katze zweimal pro Tag besucht, wird sich ähnlich hoch entschädigen lassen, wobei eine Schülerin mit einem kleinen finanziellen Dankeschön zufrieden sein wird. Eine professionelle Hausbetreuung, die zweimal täglich mit dem Auto kommt, verlangt 20 Euro und mehr, denn diese Einnahmen müssen ja versteuert werden. Die günstigste Lösung ist Tiersitten auf Gegenseitigkeit. Daraus entstehen oft Freundschaften, und beide Sitter arbeiten kostenlos.
Betreuung zu Hause
Darauf sollten Sie bei einem Sitter achten, der täglich zu Ihren Katzen kommt:
- Seine Motivation? Ist er wirklich Tierfreund oder kommt er nur wegen der Bezahlung?
- Sein Ruf? Gibt es Leute, die mit ihm schon als Tiersitter Erfahrung gemacht haben und ihn empfehlen könnten? Ein Fremder sollte seinen Ausweis zeigen.
- Verfügbare Zeit? Hat er mindestens zweimal täglich und auch am Wochenende Zeit zu kommen? Kann er zur Not länger als vereinbart auf die Katzen aufpassen, falls Sie verhindert sind, rechtzeitig zurückzukommen?
- Spezielle Wünsche? Ist er bereit und zeitlich flexibel, dass er auch spezielle Wünsche erfüllt? So sollte er nichts dagegen haben, dann zu kommen, wenn für gewöhnlich die Miezen ins Haus gelassen werden, selbst wenn es 20 Uhr wäre.
- Fernsehabend oder Partys? Was wird Ihr Sitter in Ihrer Wohnung tun? Fernsehabende zu zweit mögen Ihre Katzen lieben, eine laute Party eher nicht.
- Allergie? Ist der Sitter auch sicher nicht gegen Tierhaare allergisch?
- Der erste Kontakt? Wie geht er auf Ihre Katze zu? Mag diese ihn? Oder will er den künftigen Schützling im Gegenteil noch nicht einmal vorher kennenlernen?
- Kompetente Fragen? Stellt er seinerseits richtige und wichtige Fragen an Sie? Erkundigt er sich zum Beispiel nach den Gewohnheiten der Katzen, nach der Tierarztadresse, Fütterzeiten, Streichel- und Spielstunden, danach,wo Katzenklo und Katzenkorb stehen, der Impfpass und die Bürste liegen?
- Erste Hilfe? Ist er bereit, auch mit einer verletzten, vielleicht sogar blutenden Katze zum Tierarzt zu fahren?
- Pingelig? Ekelt ihn auch nicht vor der Katzentoilette, ausgewürgten Haarballen, Mäusen, Zecken, Katzenhaaren auf der Kleidung?
- Vertretung? Weiß er eine Vertretung für sich, falls er selbst verhindert wäre?
- Versichert? Hat er eine Privathaftpflichtversicherung, damit Schäden, die er bei Ihnen eventuell zu ersetzen hätte, bezahlt werden?
Betreuung außer Haus
Wenn Sie Ihre Katzen zur Urlaubsbetreuung außer Haus geben, sehen Sie sich das Urlaubsquartier für Ihr Tier so rechtzeitig an, dass Ihnen noch Zeit bleibt, eine andere Lösung zu finden. Bei Katzenpensionen und -hotels ist wichtig, dass Sie auf folgende Punkte achten:
- Guter Ruf? Welchen Ruf hat die Katzenpension bzw. das Katzenhotel?
- Wunschgemäße Unterbringung? Kann die Katze wunschgemäß – einzeln oder in Gruppen – untergebracht werden?
- Besichtigung möglich? Dürfen Sie die Katzenzimmer oder -gehege besichtigen? Wenn nein, sollten Sie misstrauisch werden, wenn ja: Machen die Tiere einen zufriedenen, gut gepflegten Eindruck?
- Sauber und kuschelig? Sind die Katzenzimmer beheizbar, vor praller Sonne geschützt, hell, sauber, gemütlich und abwechslungsreich eingerichtet?
- Klettern möglich? Haben die Katzen regelmäßig Auslauf in einem größeren Gehege, wo sie sich ausreichend bewegen, klettern und spielen können?
- Rückzug möglich? Kann sich eine Katze, die Ruhe sucht, in eine Höhle zurückziehen?
- Schutz vor Infektionen? Nimmt die Tierpension nur solche Katzen, für die ein umfassender Impfschutz gegen die gefährlichsten Infektionskrankheiten nachgewiesen wird und die entwurmt, entfloht, frei von Haarlingen und Zecken sind? Wenn die Pension es hierin sehr genau nimmt, schützt das auch Ihre Katze vor einer Ansteckung durch die Mitkatzen.
- Zuwendung? Wird mit den Katzen gespielt, wird jede gestreichelt?
- Wünsche? Geht die Pension auf spezielle Wünsche ein, zum Beispiel was die Fütterung oder die Fellpflege angeht?
- Preis-Leistungs-Verhältnis? Fragen Sie ruhig nach den Kosten. Manchmal wird für spezielle Wünsche, zum Beispiel Medizin zu verabreichen, extra kassiert.
- Fragebogen? Stellt die Pension entsprechende Fragen an Sie bzw. müssen Sie für Ihr Tier einen Fragebogen ausfüllen?
- Verwechslung ausgeschlossen? Stellt die Pensionsleitung sicher, dass jede Katze absolut unverwechselbar gekennzeichnet ist, etwa durch Tätowierung, Microchip, besondere Merkmale oder Halsband?
- Hilfe im Notfall? Ist für den Notfall ein Tierarzt rund um die Uhr erreichbar?
- Nur kastriert? Wenn die Katzenpension verlangt, dass alle Tiere kastriert sind, ist das ein Zeichen von Erfahrung. Potente Tiere bringen nämlich große Unruhe mit sich, und überdies markieren die Kater sehr geruchsintensiv.
- Betriebserlaubnis? Ist die Pension vom Veterinäramt genehmigt worden?
- Bei einem privaten Sitter achten Sie noch zusätzlich auf Folgendes:
- Sicher verwahrt? Wie stellt er sicher, dass ihm die Katze nicht entwischt? Wo, in welchen Räumen wird sich die Katze aufhalten dürfen?
- Verletzungsgefahren? Ist seine Wohnung katzensicher eingerichtet?
- Probetag? Ist der Sitter mit einem Testtag oder Probe-Wochenende einverstanden?