Ferien für die Katze in der Tierpension
Für Wohnungskatzen ist ein Erlebnisurlaub im Grünen so spannend, dass sie über all den Abenteuern ihre verreisten Menschen (fast) nicht vermissen.
Die Urlaubszeit ist nach wie vor das Thema, das Katzenbesitzern die meisten Sorgen macht. Wohin mit den Stubentigern? Als Mitreisende sind sie meist ungnädig, in Hotels nicht immer gern gesehene Gäste und in Ferienwohnungen oft ebenso einsam wie im verwaisten Zuhause. Wer keine tierlieben Verwandten hat, wer nicht in einer Großfamilie lebt, in der nur partienweise "geurlaubt" wird, wen ein ungutes Gefühl beim Gedanken plagt, dass das Wohl und Wehe seines Lieblings vom Catsitter abhängt, dem bleibt nur der Verzicht auf Reisen – oder das Buchen einer Katzenpension.
Hotel-Suite im Grünen mit Room-Service
Bis vor rund zehn Jahren bedeutete das für die armen Stubentiger eine Art Quarantäne. Im gekachelten (weil hygienisch einwandfreien) Raum, gestresst durch benachbarte Boxen mit Artgenossen. Ein einziges Warten auf die Rückkehr der Menschen und ins gewohnte Zuhause. Heute bieten viele Tierpensionen ihren Gästen einen echten Abenteuerurlaub. Wie zum Beispiel in der Tierpension von Helga Schäfer, die samtpfotigen Gästen wahlweise Einzelzimmer oder Gruppenräume inklusive Auslauf-, Spiel- und Klettermöglichkeiten in einem riesigen Freigehege bietet. Für manche Wohnungskatze ist das bepflanzte Außengehege mit Dutzenden natürlicher Versteck- und Aussichtsplätze, Naturstämmen zum Klettern und Krallenwetzen sowie vielen Rückzugshöhlen so aufregend, dass sie ihre Menschen kaum noch vermissen. Ganz nebenbei können Katzenhalter langhaarige Rassekatzen zum Beispiel auch verschönern lassen, denn die Wirtin betreibt zusätzlich einen Hunde- und Katzenpflegesalon und kennt sich aus mit dem seidigen Pelz von Perser und Colourpoint. Ihre Stammgäste haben offenbar nur gute Erinnerungen an den Urlaub. Denn, so Helga Schäfer, "sie inspizieren ihr Territorium auf Zeit mit erhobenem Schwanz quadratzentimeterweise, wohl um zu kontrollieren, ob sich etwas verändert hat".
Gruppenurlaub wird bevorzugt
Die meisten Katzen wählen, wenn sie dürfen, Gruppenferien zusammen mit Artgenossen. Und das geht fast immer ohne handfeste Streitigkeiten. Ein kurzes Fauchen, ein paar Minuten Imponiergehabe, und man hat sich arrangiert. Wer von den Gästen nicht wetterfest ist, kann sich in die warmen Innenräume zurückziehen und sich dort unter den vielen Kuschelhöhlen eine als Stammplatz aussuchen. Die absoluten Einzelgänger dürfen auch in den Ferien unbelästigt von Rivalen auf Herrchen/Frauchen warten – in beheizbaren Einzelzimmern mit Schlafplätzchen, die ihnen Schutz vor neugierigen Blicken bieten. Streicheleinheiten und Spielstunden sind mehrmals täglich angesagt. In den Hauptferienzeiten ist die Tierpension in Albrechtshain wegen der Nähe zu Leipzig schnell ausgebucht. Das gilt (leider) auch für alle anderen ähnlich komfortablen Ferien-Asyle für Katzen. Deshalb gilt: Buchen Sie so früh wie möglich. Aber: Schauen Sie sich das Zuhause auf Zeit, in dem Ihre Katze die Ferien verbringt, unbedingt vorher genau an. Oder sprechen Sie mit anderen Katzenhaltern über ihre Erfahrungen dort. Damit Sie guten Gewissens Ihren Urlaub genießen können.
Darauf sollten Sie achten!
Eine gute Tierpension nimmt nur kastrierte, voll geimpfte und entwurmte Katzen auf – zum Schutz der übrigen Gäste. Prüfen Sie Ihren Impfpass einige Wochen vor der Abgabe und entwurmen Sie mindestens eine Woche vor dem Termin, denn jede Entwurmung ist auch mit Stress verbunden. Und der belastet die Katze zusätzlich, wenn sie sich auf die veränderten Bedingungen einstellen muss.
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