Sichere Unterbringung für Katzen

Geht es mit Katze auf Reisen, dann gehört selbst die gelassenste Samtpfote in ein tiergerechtes und sicheres Transportbehältnis, damit weder Tier noch Mensch während der Fahrt Schaden nehmen.

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© animals-digital.de

Autofahrer riskieren laut ADAC bei unzureichender Sicherung ihres Tieres ein Verwarnungs- oder Bußgeld von bis zu 50 Euro; Fahranfänger unter Umständen sogar  Punkte in Flensburg. Allerdings haben Katzenbesitzer mittlerweile in Sachen Transportbehälter durchaus die Qual der Wahl. Und nicht alles, was toll aussieht, ist für eine längere Reise auch tatsächlich geeignet. Generell gilt: Die Größe des Transportbehältnisses sollte so gewählt werden, dass das Tier nicht nur liegen muss, sondern sich auch bequem hinstellen und drehen kann.

Käfig

Drahtkäfige eignen sich eher für Kurzfahrten, keineswegs für eine längere Reise, da sie keine Rückzugsmöglichkeiten bieten und die Katze der Gefahr von Zugluft aussetzen.

Karton

Eine Katze sollte möglichst nur im Notfall und nur für kurze Strecken in einem Behälter aus Pappe transportiert werden. Die Nachteile sind überdeutlich: Die Belüftung ist mangelhaft, der Karton lässt sich nicht sicher verschließen, die Pappe durchnässt schnell.

Reisekorb

Furchtsame Katzen fühlen sich in den Höhlen aus Naturweide meist deutlich wohler als in Kunststoffboxen. Doch nicht alle Modelle lassen sich auch wirklich sicher verschließen, große Ausführungen sind zudem meist ziemlich schwer. Auch ist die Säuberung des Flechtwerkes unter Umständen problematisch. Zudem droht auch hier die Gefahr von Zugluft.

Reisetasche

Transport- oder auch Flugzeugtaschen gibt es in zahlreichen Varianten und Größen. Sie sind meist aus festem, abwaschbarem Kunststoff und verfügen über ein oder auch mehrere Belüftungsnetze. Ihr Vorteil: Sie sind leichter als Körbe oder Boxen und gerade im Zug oder in der Flugkabine gut unterzubringen. Ihr Nachteil: Dem Tier selbst bieten sie in der Regel nicht allzu viel Platz; Varianten mit nur einem Netz sind zu schlecht belüftet und oft mangelt es an einer wirklich ausbruchsicheren Schließe – ein schlechter Reißverschluss ist auch mit einer Katzenpfote schnell aufgeschoben. Vor dem Kauf sollten also verschiedene Modelle begutachtet werden. Helle Taschen, in der Stauhitze dank einer ausreichenden Belüftung vermieden wird und die dem Tier genug Platz garantieren, sind dabei "Designertäschchen" deutlich vorzuziehen, deren Vorteile allein den Besitzer ansprechen.

Transportbox

Die Boxen aus stabilem Kunststoff sind geräumig, besonders hygienisch, da leicht zu reinigen, und dank einer Gittertür (meist aus Metall) weitgehend ausbruchsicher. Modelle, die sich auch nach oben öffnen lassen, erleichtern das Einsetzen der Katze in die Box. Laut ADAC werden Tiere im Auto am sichersten in einer Transportbox befördert – am besten übrigens im Kofferraum, im Fußraum oder auf dem Boden hinter den Sitzen. Soll die Box auf der Rückbank stehen, dann möglichst quer und auf jeden Fall zusätzlich durch den Anschnallgurt gesichert. Nachteile der Boxen: sie sind relativ groß, unflexibel und nehmen viel Platz ein.

Kennel

Als Kennel werden Tiertransportboxen aus Kunststoff speziell für Flugreisen bezeichnet. Sie sind geräumiger, noch etwas stabiler und  meist mit Futter- und Wassernäpfen ausgestattet. Viele Fluggesellschaften bieten bei rechtzeitiger Vorbestellung Kennels in verschiedenen Größen an – je nach Ausführung sind diese aber nicht ganz billig. Unser Tipp: Schauen Sie Inserate und Internetangebote aus der Sparte "Tiermarkt" durch. Dort werden immer wieder von privat gute gebrauchte Kennels billig angeboten. Schreiben Sie auf jeden Fall neben Ihrem Namen und den Adressen auch Futteranweisungen und den Namen des Tieres mit an die Box, damit das Flugpersonal es anreden kann. So fühlt es sich wenigstens etwas wohler.

Gewöhnung

Ob Korb oder Box: das Transportbehältnis Ihrer Wahl sollte mindestens eine Woche vor Reisebeginn gekauft werden, damit sich das Tier daran gewöhnen kann. Noch besser ist es, wenn die Box dem Tier ständig und von Klein auf als alternativer und weich gepolsterter Schlafplatz in der Wohnung zur Verfügung steht. Auf diese Weise wird sie als Rückzugsort akzeptiert – und nicht nur mit dem ungeliebten Transport zum Tierarzt in Verbindung gebracht. Das Lieblingsspielzeug, ein Kleidungsstück von Herrchen oder Frauchen und die gewohnten Futternäpfe reduzieren den Reisestress zusätzlich. Dennoch ist es mit der Kuscheldecke allein nicht getan: Saugfähige Unterlagen aus dem Sanitätshaus gehören gerade bei längeren Fahrten unbedingt mit in die Box.

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