Bahamaente
Erfahren Sie hier alles über Artmerkmale, Vorkommen und Besonderheiten von Bahamaente.
Merkmale
- Gewicht: 464 - 533 g Männchen, 505 - 633 g Weibchen
- Ringgröße: 9 (Männchen und Weibchen)
- Rassengruppe: Wasserziergeflügel
- Systematik: Gründelenten, Anas.
- Wissenschaftlicher Artname: Anas bahamensis, Linne 1758.
- Eimaße: durchschnittlich 54,6 x 35 ,8 mm.
- Brutdauer: 25 bis 26 Tage.
Artmerkmale
Die drei Unterarten differieren in den Größen, wobei die Männchen immer etwas größer sind als die Weibchen. Die kleinste Unterart ist die Galapagosente, A. b. galapagensis, die größte ist die Südliche Bahamaente, A. b. rubrirostris, mit einem durchschnittlichen Gewicht von 710 Gramm bei den Erpeln und 670 Gramm bei den Weibchen.
Die Galapagosente weicht von der Nominatform A. bahamensis und A. rubrirostris in der weißen Kehl- und Backenzeichnung, die ohne Kontrast in das braune Kopfgefieder übergeht, ab. Außerdem ist diese Unterart insgesamt matter gefärbt. In mittlerer Größe wirkt die Bahamente schlank. Ihr Schwanzgefieder läuft spitz aus und ist hell-bräunlich. Das gesamte Gefieder ist überwiegend braun und trägt eine braune Sprenkelung. Reinweiß sind oberer Vorderhals, Kopfseiten und Kehle. Auf Brust und Unterseite sitzt punktartige, schwarze Fleckung. Die Oberseite ist dunkel, fast schwarz und trägt braune Federränder, Hellrostbraun sind Ober- und Unterschwanzdecken. Rostgelbe Spitzen sitzen an den großen Oberflügeldecken. Metallgrün schillern die Bändern an den Armschwingen. Die rostgelben Enden und die hellen Bänder über den Armschwingen lockern optisch die dunkle Oberseite auf.
Weniger kontrastreich ist die Kopfzeichnung der Weibchen, Sonst stimmen die Geschlechter, bis auf die geringen Größenunterschiede, völlig überein. Die Schnäbel sind blaugrau mit leuchtenden, roten Flecken an beiden Seiten der Schnabelbasis, die beim Weibchen etwas weniger intensiv sind. Die Füße sind dunkelgrau, die Iriden braun.
Vorkommen im Freileben
Die Unterart A. b. bahamensis, die als Nominatform gilt, lebt auf den Karibischen Inseln und im nordöstlichen Südamerika. Die größere Unterart A. b. rubirostris kommt im mittleren Südamerika vor. Die Galapagosente ist endemisch, das heißt, ihr Vorkommen beschränkt sich auf die Galapagosinseln. überall bildet die Bahamaente keine Großgruppen, sondern lebt paarweise oder in kleinen Trupps, Je nach Region werden die Brutgebiete von Mai bis Oktober, bzw. August bis November aufgesucht. In Argentinien wurden vereinzelte Bahamaenten als Irrgäste angetroffen. Von den Karibischen Inseln fliegen manchmal kleine Gruppen nach Florida und Texas, In Europa gibt es inzwischen kleine Populationen, die von entwichenen Volierenvögeln abstammen.
Die Nester werden in der Bodenvegetation angelegt. Die Weibchen bebrüten das Gelege von acht bis zwölf lehmbraunen Eiern. Die Küken werden oft in Familienverbänden mit bis zu 20 Jungtieren zusammengeführt. In Mangrovenzonen, brackigen und salzigen Flachgewässern, meistens jedoch im Süßwasser, finden die Vögel ihre Nahrung in Form von Wasserpflanzen und Kleinlebewesen. Bahamaenten lassen selten ihre Stimme hören. Die Erpel pfeifen gelegentlich leise, die Enten bringen Quaktöne hervor. 1968 kamen ca. 2.000 Bahamaenten um, als der Boden des Fernadina-Kratersees auf Narborough um 300 Meter absackte.
Besonderheiten
Schon um 1850 wurde diese Art erfolgreich in menschlicher Obhut gezüchtet. Ihre Verträglichkeit, leichte Züchtbarkeit und relative Kälteresistenz hat die Bahamaente inzwischen zu einem beliebten Wasserziervogel werden lassen. Die Tiere vertragen sich auch zu mehreren Paaren in einem Gehege ,und die Weibchen führen ihre Küken zuverlässig, Silberfarbige und weiße Mutationen sind offiziell anerkannt. (Dr. Horst Schmidt)