Brabanter (Belgisches Kaltblut)
Hier erfahren Sie alles über Herkunft, Charakter und Eignung der Pferderasse Brabanter (Belgisches Kaltblut).
Steckbrief
- Größe: ca. 155 – 175 cm
- Herkunft: Belgien, Provinz Brabant
- Farbe: alle Farben, meist Rot-, Braun- und Blauschimmel
- Charakteristik: schweres Kaltblut
- Eignung: Zug- und Arbeitspferd
- Verwendung: Forst- und Waldarbeit, Landwirtschaft, selten Freizeitreiten, Fleischproduktion
Aussehen
Gewaltiges, massiges und kompaktes Pferd; relativ kleiner Kopf; eher kurzer Hals und Rücken; starke, kurze Beine mit üppigem Behang; 700 bis 1.200 kg.
Charakter
Der Brabanter ist in der Regel ruhig und gelassen, freundlich und leistungswillig. Nicht zuletzt darum gibt es sogar einige Freizeitreiter, die beim Reiten im Gelände Spaß an dem ausgeglichenen Tier finden.
Bewegung
Der Belgier ist sicher keine Ausdauerläufer im Trab und Galopp, doch er verfügt über einen raumgreifenden Schritt, der ihn für den Einsatz als Zugpferd prädestiniert.
Herkunft
Wie sein Name schon sagt, ist die Heimat des wuchtigsten Kaltblutpferdes die belgische Provinz Brabant. Daneben findet man auch die Bezeichnungen "Belgier", "Belgisches Zugpferd" oder "Belgisches Kaltblut". Einige Pferdekenner sehen ihn als direkten Nachkommen des alten Diluvial-Pferdes an. Die Zucht dieser schweren, kräftigen Kaltblutrasse lag stets in bäuerlicher Hand. 1866 wurde der Verband "Le Cheval de Trait Belge" gegründet. Bis 1870 bildeten sich drei Zuchtstämme heraus: die "Gros de la Dendre-", die "Gris des Hainot-" und die "Colosses de la Mahaique"-Linien. Für viele Pferdeleute sind die Brabanter die Kaltblüter schlechthin. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Belgier in viele Länder exportiert und hatten ungeheuren Einfluss auf Kaltblutrassen in aller Welt. Mit Beginn der Motorisierung der Landwirtschaft in den 50er-Jahren ging die Kaltblut-Zucht zunehmend zurück, findet aber immer ihre Liebhaber.