Merinofleischschaf

Erfahren Sie hier alles über Herkunft, Aussehen und Nutzung des Merinofleischschafes.

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So sieht ein Merinofleischschaf aus.© H. Sambraus

Steckbrief

  • Herkunft: Spanien, Sachsen
  • Größe: 80 - 90 cm (Bock) bzw. 75 - 85 cm (Mutter)
  • Gewicht: 120 - 140 kg (Bock) bzw. 75 - 85 kg (Mutter)
  • Farbe: reinweiß
  • Nutzung: Fleisch, Wolle

Hätten Sie´s gewusst?

Der Name Merino leitet sich vom Berberstamm der Ber-Merines ab, welche die ersten Wollschafe aus Nordafrika mit nach Spanien brachten.

Herkunft

Bereits im zwölften Jahrhundert kamen westasiatische Wollschafe aus Nordafrika nach Spanien, wo sie wegen ihrer besonders feinen Wolle große Verbreitung erlangten. Ein strenges Ausfuhrverbot von Schafen sicherte den Spaniern über Jahrhunderte eine Monopolstellung im Wollhandel, bevor schließlich im 18. Jahrhundert die ersten Merinoschafe nach Sachsen kamen, wo sie später mit französischen und englischen Schafrassen verkreuzt wurden. Seit den 30er- Jahren des 20. Jahrhunderts ist die Rasse unter dem Namen "Merinofleischschaf" mit gemeinsamem Zuchtziel vereinheitlicht. Inzwischen verzeichnet die Rasse einen erheblichen Bestandsrückgang, sodass sie inzwischen als gefährdet eingestuft werden muss.

Aussehen

Das mittelgroße Merinofleischschaf präsentiert sich mit ausgesprochen großer Rumpfbreite und -tiefe in reinweißer Fell- und Wollfarbe. Der leicht ramsnasige Kopf ist bis an die Augenlinie bewollt und hornlos. Auch die Beine sind bis zu den Carpal- bzw. Tarsalgelenken bewollt.

Nutzung

Das Merinofleischschaf ist eine Zweinutzungsrasse, wobei die Betonung auf der Fleischnutzung liegt. Es hat aber gleichzeitig die beste Wollqualität aller deutschen Schafrassen. Zudem ist es recht widerstandsfähig und leichtfuttrig, gleichwohl geeignet für die Wanderschäferei wie für die Koppelhaltung in Acker- und Grünlandgebieten. Allerdings sollten Merinos wegen ihrer sehr feinen Wolle nicht in niederschlagsreichen, gebirgigen Gegenden gehalten werden. Ihr nicht saisonales Brunstverhalten und die gute Fruchtbarkeit führen zu einem Ablammergebnis von 150 bis 220 Prozent. Die jährliche Wollmenge ist mit fünf bis sieben Kilogramm recht beachtlich.

Zuchtverein

Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e.V.

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