Merinolandschaf
Erfahren Sie hier alles über Herkunft, Aussehen und Nutzung des Merinolandschafes.
Steckbrief
- Herkunft: Spanien / Süddeutschland
- Größe: 90 - 100 cm (Bock) bzw. 75 - 85 cm (Mutter)
- Gewicht: 120 - 140 kg (Bock) bzw. 80 - 90 kg (Mutter)
- Farbe: reinweiß
- Nutzung: Wolle, Fleisch
Hätten Sie´s gewusst?
Aus dem Merinolandschaf wurde in der ehemaligen DDR zur Steigerung der Wollproduktion unter Einkreuzung Nordkaukasischer Fleischwollschafe und anderer Wollschafrassen das Merinolangwollschaf mit einem Wollertrag von bis zu acht Kilogramm und einer Stapellänge von bis zu 20 Zentimetern gezüchtet.
Herkunft
Nachdem 1765 die ersten Merino-Feinwollschafe aus Spanien nach Sachsen gelangten und hier die Zucht deutscher Merinoschafe begann, wurden diese gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland zur Veredelung dortiger Landschafrassen verwendet. Lange Zeit waren die Schafe unter dem Namen "Württemberger" bekannt, bevor sich Anfang des 20. Jahrhunderts allmählich die Rassebezeichnung "Merinolandschaf" durchsetzte. Sie stellen in Deutschland rund 30 Prozent des Schafbestandes, in Bayern sogar 70 Prozent.
Aussehen
Merinolandschafe sind mittelgroß und reinweiß gefärbt. Der ramsnasige Kopf ist bis über die Stirn bewollt und hornlos. Durch die Doppelnutzung für Fleisch und Wolle sind Rücken und Keulen gut bemuskelt. Die Beine sind relativ lang, der raumgreifende Schritt war vor allem für die Wanderschäferei gewünscht.
Nutzung
Merinolandschafe sind sehr widerstandsfähig und werden vor allem in Süddeutschland sowohl auf kargen, rauen Mittelgebirgsweiden als auch in Ackerbau- und Grünlandgebieten gehalten. Sie eignen sich sowohl zur Wanderschäferei als auch zur Koppelhaltung und sind auch in der Landschaftspflege einzusetzen. Die nicht saisonale Brunst und gute Fruchtbarkeit führen zu einem Ablammergebnis von 210 Prozent. Der jährliche Wollertrag liegt bei etwa vier bis fünf Kilogramm.
Zuchtverein
Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände e.V.