Gesellschaftshaltung von Eseln

Esel leben in freier Wildbahn in Gruppen zusammen. Daher sollten diese Gesellschaftstiere keinesfalls allein gehalten werden.

Gesellschaftshaltung von Eseln
Grundsätzlich sollte man vor der Anschaffung von Eseln auch deren Stimmgewalt bedenken!© N.Beschedsnick

Esel sind soziale Tiere, die in freier Wildbahn in Gruppen leben. Eine Einzelhaltung ist somit nicht artgerecht. Die beste Gesellschaft für einen Esel ist mindestens ein anderer Esel. Vor allem für Fohlen sind der Kontakt zur Mutter und das Spiel mit anderen Eselfohlen für die normale Entwicklung des Sozialverhaltens wichtig. Die gemeinsame Haltung mehrerer Stuten (mit Fohlen) oder Wallache wäre also die bestmögliche Lösung. Erwachsene Hengste dagegen lassen sich nicht in Gruppen halten, es kann zu ernsthaften Kämpfen mit schweren Verletzungen kommen.

Artverwandte Tiere

Alternativen zur Haltung mehrerer Esel bietet die Vergesellschaftung eines Esels mit anderen, artverwandten Tieren wie Ponys oder Pferden. Allerdings sollte der Esel schon frühzeitig an diese anderen Begleiter gewöhnt werden, da es sonst durchaus zu Angriffen und Verletzungen durch Bisse oder Tritte kommen kann. Auch Schafe oder Ziegen eignen sich bedingt als Gesellschaft für Esel, vorzuziehen ist aber immer ein Tier gleicher oder verwandter Art.

Esel sind laut

Grundsätzlich sollte man vor der Anschaffung von Eseln auch deren Stimmgewalt bedenken! Liegt die spätere Eselweide in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten, so kann es durchaus zu Ärger und Verdruss kommen, wenn sich die menschlichen Nachbarn der Langohren durch deren durchdringendes und oft lang anhaltendes "I-Aah" gestört fühlen. Eine Abklärung der nachbarschaftlichen Toleranzgrenze bereits vor der weiteren Planung der Eselhaltung empfiehlt sich also unbedingt. Ist das geklärt und ist man auch bereit, sich für die nächsten 40 Jahre (denn so alt werden Esel im Schnitt) einem eigenwilligen, aber ungemein reizvollen vierbeinigen Gefährten "auszuliefern", so kann man auf die Suche nach einem verantwortungsbewussten Züchter gehen. (Heike Pankatz)

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