Gesundheitscheck - Das gesunde Streifenhörnchen
Ein krankes Streifenhörnchen muss schnell behandelt werden, um ernsthafte Folgen zu verhindern. Deshalb ist die tägliche Gesundheitskontrolle unumgänglich.
Leider versuchen Streifenhörnchen Krankheitsanzeichen möglichst lange zu verbergen, was dazu führt, dass viele Erkrankungen erst sehr spät erkannt werden. Deshalb ist die genaue Beobachtung und täglich Kontrolle besonders wichtig. Beschäftigen Sie sich ausgiebig mit ihrem Hörnchen, dann erkennen so sofort, wenn sich das Verhalten ändert und können gegebenenfalls eingreifen. Denn sind erst einmal Krankheitssymptome wie Durchfall, Abmagerung oder apathisches Verhalten zu erkennen, kann es aufgrund der geringen Körpermaße des Burunduks, für eine Behandlung schon zu spät sein.
Ein wichtiger Punkt bei der täglichen Kontrolle ist der Futterverbrauch. Nimmt ihr Hörnchen weniger Nahrung als gewöhnlich auf, ist dies ein erstes Warnsignal. Aber Vorsicht: Während der Winterruhe ist es normal, dass Streifenhörnchen kaum Futter zu sich nehmen. Erschwert wird die Kontrolle dadurch, dass Streifenhörnchen ihr Futter gerne bunkern, dies muss also stets mitbedacht werden.
Der Zustand des Fells
Der erste Blick sollte dem Zustand des Fells gelten. Bei gesunden Tieren ist es sauber und glänzend, es weist keine kahlen Stellen auf. Struppiges oder lückenhaftes Fell ist jedoch ein Hinweis auf ein gesundheitliches Problem, welches durch Mangelernährung oder eine Erkrankung verursacht werden kann. Mit Hilfe eines Tierarztes sollten Sie die Ursache schnellstmöglich abstellen.
Zusätzlich zur täglichen Kontrolle sollte einmal wöchentlich eine ausführliche Gesundheitskontrolle durchgeführt werden. Um dem Streifenhörnchen den dabei entstehenden Stress möglichst zu nehmen, sollten Sie es mittels Training an die Prozedur gewöhnen. Wehrt sich das Tier gegen die Maßnahmen, müssen sie selber abwägen, inwieweit sich Nutzen und "Schaden" gegeneinander aufrechnen lassen. Halten Sie aber jeden Fall Handschuhe für die Kontrolle bereit, damit Sie sich vor den doch recht heftigen Bissen des verschreckten Streifenhörnchens schützen können.
Der Gesundheitscheck beim Streifenhörnchen
Neben der Betrachtung des Fells gehören auch die Untersuchungen von Augen, Gebiss und Ohren zu Routinekontrolle. Trübe Augen ohne Glanz, mit Ausfluss oder Rötungen sind Hinweise auf eine Erkrankung. Wichtig ist es auch, die Zähne auf evtl. vorhandene Fehlstellungen zu untersuchen, denn in diesem Fall kann das Streifenhörnchen nicht mehr richtig fressen und muss ohne Behandlung verhungern.
Zuletzt kontrollieren Sie noch die Ohren, die sauber und ohne Schuppen bzw. Krusten sein müssen, da dies ansonsten auf eine Erkrankung oder auch einen Parasitenbefall hinweisen kann.
Die Ausscheidungen
Auch die Exkremente des Streifenhörnchens geben einen wichtigen Hinweis auf den Gesundheitszustand. Dünnflüssiger oder übel riechender Kot deutet auf eine ernsthafte Erkrankung hin. Bedenken Sie aber, dass es auch bei plötzlicher Futterumstellung oder reichlich Frischfuttergabe kurzfristig zu Durchfall kommen kann. Ein wesentliches Symptom für Durchfall ist ein verklebter After. Stellen Sie Durchfall bei ihrem Hörnchen fest, ist schnelles Handeln erforderlich, da es ansonsten durch den Flüssigkeitsverlust schnell zum Austrocknen des erkrankten Tieres kommen kann. Zu den zu untersuchenden Ausscheidungen gehört auch der Urin. Trüber, evtl. mit Blut versetzter, Urin ist ein ernsthaftes Warnsignal und deutet meist auf eine bakterielle Infektion hin. (Ralf Sistermann)