Wenn der Vogel stirbt
Es ist eine der schwierigsten Entscheidungen, ob man den Tod des geliebten Vogels abwarten oder ihn von seinem offensichtliches Leid befreien soll. Der Tierarzt weiß in so einer Situation meistens Rat.
Jahre oder Jahrzehnte lang war uns der Vogel ein lieb gewonnener Hausgenosse. Er hat uns sehr viel Freude und Spaß bereitet. Er hat unseren Sinn für Pünktlichkeit und Genauigkeit geschärft, indem er sein Futter, Wasser und seine Sauberkeit verlangte. Doch jetzt müssen wir über die Art seines Todes entscheiden, was uns sehr schwer fallen dürfte.
Einschläfern
Irgendwann kann der alte Vogel nicht mehr fliegen, sich kaum noch bewegen und fast kein Futter oder Wasser mehr aufnehmen. Ist es zudem offensichtlich, dass er Schmerzen hat, sollten wir nicht zögern, ihn vom Tierarzt einschläfern zu lassen. Er wird den todkranken Vogel mit einer schmerzfreien Injektion von seinem Leid befreien. Dafür braucht er ein Betäubungsmittel in hoher Dosis, wie zum Beispiel Pentobarbital-Natrium, das eine schnelle und zuverlässige Euthanasie bewirkt. Aus Gründen des Tierschutzes ist das Medikament körperwarm zu injizieren, während der Vogel an Kopf und Flügeldecken gehalten wird. Der Einstich in den Oberbauch zum Herzen hin wird vom Vogel kaum wahrgenommen.
Das Gedenken
Manche Liebhaber hängen sosehr an ihrem Vogel, dass sie ihm ein Grab auf einem Tierfriedhof einrichten und sogar für Blumen und einen Grabstein sorgen. Dieses Gedenken gilt meistens einem Vogel, der zu seinen Menschen eine intensive Verbindung pflegte. Das sind Kakadus, Aras, Amazonen, manchmal auch ein Wellen- oder Nymphensittich. Auch Beos können große Spaßvögel sein, die ihren Menschen oft ganz besonders ans Herz wachsen. (Horst Bielfeld)