Der Löwe
Insgesamt leben in Afrika nur noch etwa 23.000 Löwen. Die Hauptbedrohungsfaktoren für den König der Tiere sind eingeschleppte Krankheiten, stetiger Lebensraumverlust und natürlich auch die illegale Jagd auf ihn.
Der Löwe wird als König der Tiere bezeichnet, und das nicht ohne Grund, erreichen doch die Männchen eine stattliche Körperlänge von 110 bis 250 Zentimetern bei einem Gewicht von 150 bis 240 Kilogramm. Damit sind sie um 30 bis 50 Prozent größer und massiger als weibliche Löwen. Das Brüllen der Löwen ist kilometerweit zu hören und lässt jeden wissen, wer der Herr der Savanne ist. Ausgewachsene männliche Löwen besitzen zudem eine beeindruckende Mähne.
Das heutige Hauptverbreitungsgebiet der Löwen erstreckt sich vom Südrand der Sahara bis nach Südafrika. Lediglich im Kongowaldblock kommen Löwen natürlicherweise nicht vor. Eine kleine Restpopulation lebt in Westindien. Einst reichte die Verbreitung der Löwen von Westeuropa, wo sie schon vor 2.000 Jahren ausgerottet wurden, bis Ostindien sowie von Nordafrika bis Südwestasien. Bis 1922 existierte beispielsweise der Berberlöwe auch im Atlas-Gebirge in Nordafrika. In Südwestasien wurde der Asiatische Löwe in den meisten Ländern in den zurückliegenden 150 Jahren bis zur Ausrottung bejagt. Bis heute hat der Asiatische Löwe nur mit einer Reliktpopulation im Gir-Nationalpark im Westindischen Bundesstaat Gujarat überlebt.
Dem König der Tiere droht das Aussterben
Insgesamt leben in Afrika noch 23.000 Löwen in freier Wildbahn. Besonders gefährdet sind die Löwen in West- (etwa 850 Tiere) und Zentralafrika (rund 950 Tiere), die in kleinen, isolierten Populationen vorkommen. Ein genetischer Austausch zwischen nicht blutsverwandten Tieren kann hier kaum noch stattfinden. Die größten afrikanischen Bestände existieren in Tansania im Serengeti-Ökosystem (etwa 2.500 Löwen), im Selous-Wildreservat (rund 3.750 Löwen), im Okavanga-Delta in Botswana (1.438 Tiere) und im Krüger-Nationalpark in Südafrika (2.200 Tiere). Der Löwe ist in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als "gefährdet" eingestuft. Die Unterart des Asiatischen Löwen sowie die Population in Westafrike gelten sogar als "vom Aussterben bedroht".
Die Hauptbedrohungsfaktoren für den König der Tiere sind eingeschleppte Krankheiten, stetiger Lebensraumverlust sowie Wilderei und die illegale Jagd. Nach wie vor gehört der Löwe zu den begehrtesten Jagdtrophäen Afrikas. Obwohl die regulierte Jagd wichtige Einnahmen für den Naturschutz generieren kann, sind viele Jagdquoten zu hoch angesetzt und gefährden damit den Löwenbestand. Ebenfalls weist der WWF darauf hin, dass in einigen Ländern (z.B. Tansania) die Jagdquoten nicht eingehalten werden.