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So groß wie eine Katze: Riesenratte in Wohnhaus

Sie gedeihen dort, wo es schmutzig ist, ernähren sich von Abfällen – und scheinen immer größer zu werden: In Großbritannien wurde jetzt ein besonders beeindruckendes Exemplar einer Ratte entdeckt. Das Tier erreichte die Größe einer Hauskatze oder sogar eines kleinen Hundes.

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Eine katzengroße Ratte wurde in einem Apartment entdeckt. © shutterstock/heikokiera (Symbolbild)

Ein Schädlingsbekämpfer stieß Ende Juli in einem Wohnhaus in Yorkshire (England) auf das ungewöhnlich große Nagetier. Wie es ins Gebäude gelangte, ist nicht bekannt. Laut „Daily Mail“ kritisierten mehrere Stadträte, dass in der Gegend überquellende Mülleimer mit Essensresten stünden und so Ratten anziehen würden.

Rekordmaße für einen Nager

Das tote Tier war 55,88 Zentimeter lang und könnte nach Einschätzung britischer Medien die größte Ratte sein, die jemals in einem britischen Wohnhaus gefunden wurde.

Politik reagiert mit Forderungen

Der Fund löste in der Lokalpolitik Besorgnis aus. Die Bezirksräte David Taylor und Stephen Martin forderten auf Facebook eine umfassende Bekämpfung der Schädlinge sowie gemeinsame Aktionen von Unternehmen, Vermietern und Anbietern von Sozialwohnungen. Taylor warnte: „Je länger wir nichts unternehmen, desto größer wird das Problem.“

Rattenplage auch in Deutschland

Auch hierzulande bereiten die Tiere zunehmend Sorgen. Vor allem in Städten mit vielen Restaurants, und damit reichlich Essensresten, finden Ratten ideale Bedingungen. Unterirdische Abwasserkanäle bieten den sogenannten Kanalratten einen perfekten Lebensraum.

Diese Art ist für ihre beachtliche Größe bekannt: 2017 entdeckte ein Schädlingsbekämpfer in Lyon (Frankreich) ein Exemplar von 80 Zentimetern Länge, das mit Schwanz sogar einen Meter erreichte. Dass jedoch eine Ratte dieser Ausmaße in einem Wohnhaus lebt, ist äußerst selten.

Der Verband der Schädlingsbekämpfer schätzt, dass in Deutschland rund 300 Millionen Ratten leben – im Schnitt drei bis vier pro Einwohner. Fachleute warnen, dass sich die Lage verschärfen könnte, da unklar ist, ob Rodentizide (Rattengifte) weiterhin für Privatpersonen zugelassen bleiben. Sollte das laufende Wiederzulassungsverfahren scheitern, dürften diese Gifte nur noch von Profis eingesetzt werden.

Tierschutzorganisationen sehen den Einsatz solcher Präparate kritisch, nicht zuletzt, da sie auch andere Haustiere gefährden können.

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Quellen:

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