Grüne Meerkatze
Die Gattung der grünen Meerkatzen ist in sechs Arten unterteilt: die Äthiopische Grünmeerkatze, die Malbrouck-Grünmeerkatze, die Bale-Grünmeerkatze, die Südliche Grünmeerkatze, die Westliche Grünmeerkatze und die Tantalus-Grünmeerkatze. Lesen Sie hier Steckbrief, Systematik, Aussehen, Fortpflanzung, Entwicklung, Lebensweise, Verhalten und Ernährung. Hätten Sie's gewusst?
Steckbrief
- Körperlänge: Weibchen: 40 - 50 cm, Männchen: 50 - 60 cm
- Gewicht: Weibchen: 3 - 6 kg, Männchen: 5 - 7 kg
- Lebenserwartung: 25 - 35 Jahre
- Verbreitung: Afrika, Asien, Australien
- Lebensraum: Savanne
- Artbestand: häufig
Systematik
- Klasse: Säugetiere
- Ordnung: Primaten
- Familie: Meerkatzenverwandte
- Gattung: Grüne Meerkatzen (Chlorocebus)
- Art: sechs Arten
Aussehen
Die Gattung der grünen Meerkatzen wird in sechs Arten unterteilt, die sich jedoch im Aussehen und im Verhalten sehr ähnlich sind. Der schlanke, muskulöse Körper wird etwa 60 Zentimeter lang, Weibchen sind etwas kleiner als Männchen. Grüne Meerkatzen haben einen dünnen Schwanz, der länger ist als der Körper selbst. Der Kopf ist rund und mittelgroß. Das Gesicht ist haarlos und schwarz gefärbt. Die Schnauze ist deutlich abgesetzt, die Augen sind dunkel und klein. Die Ohren sind ebenfalls haarlos und schwarz. Sie liegen seitlich am Kopf. Das Fell ist kurz und grau bis graugrün gefärbt. Manche Arten haben einen hellen Kranz um das Gesicht und einen hellen Bauch. Die Afterregion beider Geschlechter ist haarlos und hellrot gefärbt.
Fortpflanzung und Entwicklung
Grüne Meerkatzen sind das ganze Jahr über fortpflanzungsbereit. Jedes Männchen einer Gruppe paart sich mit mehreren Weibchen. Dabei kommt das ranghöchste Männchen jedoch deutlich öfter zum Zuge. Ein Weibchen ist etwa fünf Monate trächtig. Es bringt in der Regel ein, selten auch zwei Jungtiere zur Welt. Die meisten Geburten fallen in die Regenzeit, da zu dieser Zeit am meisten Nahrung vorhanden ist. Das Jungtier wiegt bei der Geburt etwa 400 Gramm. Die ersten Wochen klammert es sich an den Bauch seiner Mutter und wird von ihr herumgetragen. Der Vater ist nicht an der Aufzucht beteiligt. Dafür unterstützen sich die Weibchen gegenseitig. Allerdings sind sie eher am Nachwuchs ranghöherer Tiere interessiert. Die Mutter säugt ihren Nachwuchs bis er etwa sechs Monate alt ist. Mit zwei bis drei Jahren werden die Jungtiere selbst geschlechtsreif. Die meisten Jungtiere verlassen die Gruppe, in der sie aufgewachsen sind, doch viele Weibchen bleiben in der Gruppe, in der sie geboren wurden.
Lebensweise und Verhalten
Grüne Meerkatzen sind tagaktiv. Sie halten sich sowohl am Boden als auch in den Bäumen auf. Sie leben in großen Gruppen von bis zu 60 Tieren zusammen. In einer solchen Gruppe leben mehrere Männchen, Weibchen und Jungtiere; es gilt eine feste Rangordnung. Sie bewohnen ein bestimmtes Revier, das bis zu 180 Hektar umfassen kann. Fremde Artgenossen werden in diesem Gebiet nicht geduldet. Die grünen Meerkatzen halten sich gerne im offenen Grasland auf, bleiben jedoch in der Nähe von Bäumen, um rechtzeitig fliehen zu können. In der Gruppe fühlen sie sich sehr sicher und sind eher frech als scheu. Sie erschrecken beispielsweise Antilopen, indem sie ihnen auf den Rücken springen. Manchmal kommen sie auch Menschen außergewöhnlich nahe.
Ernährung
Grüne Meerkatzen fressen fast alles, was sie finden können. Pflanzen bilden einen großen Teil ihrer Nahrung. Sie vertilgen Blätter, Blüten und Rinde ebenso wie Wurzeln, Gräser und Beeren, aber auch tierische Nahrung wie Krabben, Fische, Echsen und kleine Säugetiere stehen auf ihrem Speiseplan. Zudem plündern sie gerne Vogelnester und fressen Eier und junge Vögel. In der Regenzeit nehmen grüne Meerkatzen ihre Flüssigkeit fast ausschließlich über die Nahrung auf. In der Trockenzeit müssen sie jedoch täglich Wasser trinken.
Hätten Sie's gewusst?
Die Gattung der grünen Meerkatzen ist in sechs Arten unterteilt: die Äthiopische Grünmeerkatze, die Malbrouck-Grünmeerkatze, die Bale-Grünmeerkatze, die Südliche Grünmeerkatze, die Westliche Grünmeerkatze und die Tantalus-Grünmeerkatze. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Verbreitungsgebiete. Auch Länge und Farbe des Fells sind nicht bei allen Tieren gleich, sondern lediglich ähnlich. Im Verhalten und in der Lebensweise unterscheiden sich die sechs Arten jedoch nicht.
Hier ein Video: