Katzen in Mythos und Religion: Von Göttern, Dämonen und treuen Begleitern

Seit Jahrtausenden üben Katzen eine besondere Faszination auf den Menschen aus. Zwischen Verehrung, Misstrauen und Aberglauben haben sie in vielen Kulturen einen einzigartigen Platz gefunden.

Katzen in Mythos und Religion: Von Göttern, Dämonen und treuen Begleitern
© stock.adobe.com/laura

Ob als göttliche Begleiterin im Alten Ägypten, als Symbol der Fruchtbarkeit in Asien oder als vermeintlicher Dämon im europäischen Mittelalter – die Katze war nie nur Haustier. Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie vielschichtig das Bild der Katze weltweit geprägt wurde.

Katzen im Alten Ägypten: Göttinnen auf vier Pfoten

Die Ägypter waren wohl die ersten, die Katzen nicht nur als Mäusefänger, sondern auch als göttliche Wesen verehrten. Besonders eng verbunden waren sie mit der Göttin Bastet, die für Fruchtbarkeit und Liebe stand. Katzen wurden verehrt, geschützt und sogar mumifiziert. Wer einer Katze Schaden zufügte, musste mit strengen Strafen rechnen.

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Von Griechen und Römern: Nützliche, aber unscheinbare Helfer

Während die Ägypter Katzen vergötterten, sahen Griechen und Römer sie eher pragmatisch. In Griechenland galten kleine Hauskatzen als exklusive Geschenke, während die Kunst sich auf Löwen und andere Großkatzen konzentrierte. Die Römer wiederum nutzten ihre Jagdkünste, um Getreidespeicher zu schützen – als Haustiere spielten Katzen jedoch kaum eine Rolle.

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Katzen in Südamerika: Kriegerische Symbole

Bei den alten Kulturen Perus, insbesondere den Moche, galten Katzen als Sinnbild von Stärke, Geschick und Jagdinstinkt. Abbildungen von Jaguaren und kleineren Katzen finden sich zahlreich in der Kunst. Spanische Siedler berichteten zudem von der geheimnisvollen „Onza“, einer bis heute unbestätigten Raubkatze mit aggressivem Wesen. Mehr über die besondere Bindung zwischen Männern und Katzen lesen Sie hier.

Nordamerika: Katzen als Begleiter der Siedler

Ureinwohner Nordamerikas kannten vor allem größere Arten wie Luchse und Pumas. Hauskatzen lernten sie erst durch europäische Siedler kennen, die ihre Schiffe mit Katzen vor Ratten schützten. Viele Stämme entwickelten eigene Namen für die neuen Tiere oder übernahmen europäische Bezeichnungen.

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Asien: Glücksbringer und spirituelle Symbole

In Indien ist die Katze eng mit der Fruchtbarkeitsgöttin Shashthi verbunden. Ihr Leid galt als Sünde, die mit Gold gesühnt werden musste. In China lebten Katzen bereits 3000 v. Chr. an der Seite des Menschen und galten als Symbol für Glück und Liebe. Von dort aus gelangten sie nach Japan, wo sie noch heute als Glücksbringer – etwa in Form der berühmten Maneki-neko – verehrt werden.

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Der Islam: Reine Tiere mit besonderem Status

Im Islam gelten Katzen als rein und wurden schon früh geschätzt. Überliefert ist die Geschichte der Lieblingskatze des Propheten Mohammed, Muezza, die ihn einst vor einer Schlange bewahrt haben soll. Zudem warnen religiöse Schriften vor dem schlechten Umgang mit Katzen – Misshandlung konnte schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen.

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Europa im Mittelalter: Vom Unglücksbringer zur Wiederauferstehung

Im Mittelalter wandelte sich das Bild der Katze dramatisch. Die Kirche stellte sie als dämonisch dar und verknüpfte sie mit Hexerei. Viele Katzen wurden verfolgt und getötet. Erst in der Aufklärung und später im Viktorianischen Zeitalter begann ihre Rehabilitation – und sie eroberten endgültig die Herzen der Menschen als Haustiere.

Katzen in Mythologien weltweit

  • Nordische Mythologie: Zwei Katzen zogen den Wagen der Göttin Freya, Sinnbild weiblicher Spiritualität.
  • Keltische Legenden: Cait Sith, die Feenkatze, segnete oder verfluchte Menschen je nach Opfergabe.
  • Afrikanische Kulturen: Großkatzen wie Löwen und Leoparden galten als Symbole für Stärke und göttlichen Schutz.
  • Judentum: Katzen wurden wegen ihrer Jagdfähigkeit geschätzt, in Träumen galten sie als Zeichen bevorstehender Veränderungen.

Von Göttern verehrt, von Kirchen verteufelt, als Glücksbringer geschätzt oder als Dämon gefürchtet – Katzen spiegeln wie kaum ein anderes Tier die kulturellen und religiösen Vorstellungen der Menschheit wider. Heute sind sie geliebte Haustiere, doch ihre lange Geschichte zeigt: Die Katze war schon immer mehr als nur eine schnurrende Begleiterin.

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