Rauchschwalbe - Im Kuhstall zu Hause

Am liebsten brüten Rauchschwalben im Inneren von Scheunen und Ställen, also an Orten mit reichlich Insekten. Die bieten auch in Schlechtwetterzeiten sichere Nahrungsreserven.

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Man Kann Schwalben ohne Aufwand das Leben erleichtern.© pixabay.com/biollama (CC0 Public Domain)

Swallow Day, Schwalbentag, nennen die Engländer den 15. April. Bis zu diesem Termin sollten die pfeilschnellen Flieger, deren Ankunft in Europa sich jedes Frühjahr über mehrere Wochen hinzieht, aus ihrem Winterquartier im tropischen Afrika zurück sein.

Oft gute alte Bekannte

Zielsicher fliegen sie ihre Geburtsorte auf dem Land an, kommen manchmal jahrelang in den gewohnten Stall, um auf einem Balken, Vorsprung oder einer Lampe aus Lehm ihre Nester zu bauen. Die sehen nicht ganz so ordentlich aus wie die Nester der verwandten Mehlschwalben außen an den Hauswänden. Dafür sind zum besseren Halt Gras- und Strohhalme mit eingemauert. So waren sie einst Vorbilder für unsere Lehmhäuser, und ihre Erbauer galten als Glücksbringer für Hof und Bewohner. Mit einer Lebenserwartung von bis zu 16 Jahren können diese wilden Nachbarn nämlich richtig gute alte Bekannte werden.

Schlafplätze im Schilf

Doch leider finden die Rauchschwalben oft nur noch verschlossene Türen vor. Denn renovierte oder neue Ställe bieten keine Einflugmöglichkeiten mehr. Kleine Höfe verschwinden. Und immer öfter fehlt es ihnen an Baumaterial: Wo es nur asphaltierte Wege und Plätze gibt, sind lehmige Pfützen rar. Dabei kann man Stallschwalben ohne Aufwand das Leben erleichtern: mit einem offenen Fenster und einer feucht gehaltenen Schlammpfütze. Anfang August beginnen sich die Schwalben zu sammeln, was nicht heißt, dass sie bald verschwunden sind. Sie lassen sich Zeit mit der endgültigen Abreise, manche Pärchen haben im August noch die Jungen ihrer zweiten Brut im Nest zu versorgen. Die Nächte werden nun gemeinsam verbracht. In großen Schwärmen lassen sich die Vögel im Schilfröhricht nieder – am nordwestlichen Bodensee können es zehntausende sein. Manche Schlafgemeinschaften müssen sich heute auch mit Maisfeldern bescheiden. Ende Oktober dürften dann bis auf ein paar Nachzügler alle abgereist sein, um tagsüber in breiter Front die Alpen, das Mittelmeer und die Sahara zu überqueren.

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