6 Kuriose Fakten aus dem Tierreich
Im Eichhörnchen steckt der Teufel, Seehunde haben ein Zeitgefühl und Schnecken produzieren Turbo-Insolin. Was dahinter steckt und weitere spannende, kuriose Fakten aus dem Reich der Tiere finden Sie hier
Der Teufel ist ein Eichhörnchen
Weil sie so unglaublich flink und gewandt sind, wenn sie von Baum zu Baum springen, und sogar kopfüber klettern können, waren die Menschen im Mittelalter überzeugt, dass die possierlichen Nager eine Ausgeburt der Hölle sein müssen. Auch in zahlreichen Sagen erscheint der Teufel den armen Sündern nicht in seiner wahren Gestalt, sondern täuscht sie in Form des roten Nagetiers. In der germanischen Mythologie ist gar ein Eichhörnchen mit Namen Ratatosk für das Säen von Zwietracht unter den Menschen verantwortlich. Basierend auf diesen Überlieferungen, entstand wohl auch die Redewendung als Warnung, dass Probleme oft gerade dort auftreten, wo man sie am wenigsten erwartet.
Auch Seehunde haben ein Zeitgefühl
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Robben leben nämlich nicht nur im Hier und Jetzt, wie lange Zeit vermutet wurde, sondern sind durchaus in der Lage, auch Zeitintervalle einzuschätzen und sogar Vergangenheit und Zukunft voneinander zu unterscheiden. Wahrscheinlich liegt das in ihrer Lebensweise begründet, mutmaßen Wissenschaftler. Die Meeressäuger suchen ihre Beute unter Wasser. Nicht selten halten sie sich dazu immer wieder für längere Zeit in den dunklen Tiefen des Meeres auf. Um sich dort orientieren zu können und zu wissen, wann es Zeit ist, wieder aufzutauchen, müssen sie einschätzen können, wie lange sie schon unterwegs sind und welche Strecken sie dabei zurückgelegt haben.
Schnecke produziert Turbo-Insulin
Bislang war sie vor allem für ihr Gift bekannt: die Landkarten-Kegelschnecke. Mehr als 100 verschiedene, hoch toxische Substanzen produziert die Meeresbewohnerin – aber auch einen Stoff, der zum Segen für die Medizin werden könnte: Insulin. Der Clou: Der Schnecken-Blutzuckersenker wirkt auch beim Menschen, und das sogar deutlich schneller als herkömmliche Insulinpräparate. Während diese nämlich bis zu 30 Minuten brauchen, um den Blutzucker effektiv zu reduzieren, schafft das Turbo-Insulin dies in gerade einmal fünf Minuten.
Katzen verstehen Physik
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Jeder Katzenhalter kennt den Blick seiner Mieze, wenn etwas passiert, das sie in diesem Moment für unmöglich hält. Sie stutzt und kann die Augen nicht mehr von der rätselhaften Situation abwenden. Aber können Katzen wirklich begreifen, dass eine Dose, die klappert, auch ein Objekt enthalten muss? Und gehen sie davon aus, dass dieses durch die Schwerkraft herausfällt, wenn man den Behälter umkippt? Fragen, die japanische Forscher mithilfe eines Experiments beantworten konnten. Klappernde Behälter, aus denen dann kein Gegenstand herausfällt, nehmen die Miezen wesentlich intensiver unter die Lupe als solche, die die gestellten Erwartungen erfüllen. Katzen verstehen demnach tatsächlich das physikalische Prinzip von Ursache und Wirkung, schlussfolgerten die Forscher.
Heute mal ohne Fleisch
Spinnen galten bislang als reine Fleischfresser, die in ihren Netzen der Insektenbeute aulauern. Dass bei einigen Arten aber auch planzliche Nahrung auf dem Speiseplan steht, fanden Forscher der Universität Basel heraus. Vor allem Springspinnen verspeisen demnach auch gerne Nektar, Pollen und Samen.
Licht lenkt Motten ab
Straßenlaternen und andere nächtliche Beleuchtung ziehen Nachtfalter magisch an. Bis zu 23 Meter weit liegen Motten, um die Lichtquelle zu erreichen – das kostet die nachtaktiven Tiere nicht nur eine ganze Menge Energie, sie vernachlässigen darüber hinaus auch ihre eigentliche Aufgabe, das Bestäuben von Planzen. Das hat ein Forscherteam des Berliner Leibnitz-Instituts in einer zweijährigen Studie herausgefunden.