Dreibinden-Ziersalmler

Eine äußerlich sehr ähnliche Art ist der Zwerg-Ziersalmler (Nannostomus marginatus). Er ist jedoch schüchterner und nicht so anpassungsfähig wie sein größerer Verwandter. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu typischen Merkmalen, Nachwuchs, Lebensweise, Ernährung und Haltung des Dreibinden-Ziersalmler.

Steckbrief Dreibinden-Ziersalmler
Dreibinden-Ziersalmler im Steckbrief© Image courtesy of Simon Howden at FreeDigitalPhotos.net

Typische Merkmale

  • Körperlänge: bis 5,5 cm
  • Lebenserwartung:  mehrere Jahre
  • Verbreitung: mittleres Lateinamerika / Einzugsgebiet des Amazonas
  • Lebensraum: mäßig fließende Gewässer mit viel Vegetation
  • Lebensweise: friedlicher, dämmerungsaktiver Schwarmfisch
  • pH-Wert: 6,5 (hohe Toleranz)

Systematik

  • Klasse: Fische (Pisces)
  • Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
  • Familie: Schlanksalmler (Lebiasinidae)
  • Gattung: Nannostomus
  • Art: Dreibinden-Ziersalmler (Nannostomus trifasciatus)

Aussehen und typische Merkmale

Dieser schlanke Salmler ist auch unter der Bezeichnung Schmucksalmler bekannt. Er gilt als prächtigster Vertreter seiner Gattung. Der spitze Kopf hat ein kleines Maul, von hier reicht einer der insgesamt je zwei dunklen Seitenstreifen bis zum Ansatz der großen gegabelten Schwanzflosse. So entsteht der optische Eindruck von drei hellen Körperstreifen, die metallisch schimmern. Die sonst kleinen Flossen tragen einen kräftig roten Fleck, der wie mit einem Pinsel aufgetragen wirkt. Auch die Ansätze der Schwanzflosse sind kräftig rot. Der Rest der Flosse ist durchscheinend.

Nachwuchs und Aufzucht

Die Weibchen sind rundlicher und weniger kräftig gefärbt wie die Männchen, allerdings sind diese Unterschiede nicht so eindeutig wie sonst bei Salmlern üblich. Ist die Laichbereitschaft mit reichlich Lebendfutter angeregt, werden die Eier über zarten Pflanzen oder künstlichen Laichsubstraten abgegeben. Separate Aufzuchtaquarien sind zu empfehlen, da auch diese Salmler Laichräuber sind und Appetit auf ihren eigenen Nachwuchs verspüren. Die Jungfische schlüpfen nach ein bis drei Tagen und werden dann mit proteinreichem Staubfutter ernährt. Das Wasser im Aufzuchtaquarium muss weich und warm sein, 30° C sind ideal.

Lebensweise und Verhalten

Der natürliche Lebensraum der attraktiven Fische sind die Uferregionen tropischer Flüsse Lateinamerikas. Reichliche Pflanzenbestände sorgen für ausreichend Deckung. In den mittleren bis oberen Wasserregionen leben die Dreibinden-Ziersalmler in ruhigen Schwärmen. Am Tage stehen sie hier ruhig, während sie am späten Nachmittag und in der Dämmerung erst richtig aktiv werden und auf Nahrungssuche gehen. Die Männchen sind besonders in der Paarungszeit revierbildend und verteidigen ihre kleinen Territorien gegen Eindringlinge jeder Art.

Ernährung

Aufgrund der späten Aktivitäten der Fische sollte erst gegen Abend gefüttert werden. Lebend- und Frostfutter sind beliebt. Flocken- und Fertigfutter mit tierischen und pflanzlichen Anteilen darf nicht zu schnell zu Boden sinken, damit es die Fische auch ihrer Art entsprechend in mittleren und oberen Wasserschichten aufnehmen können. Vitamine sowie ein Fastentag pro Woche runden eine gesunde Ernährung ab.

Haltung

Für einen Schwarm ab 10 Individuen ist ein Aquarium mit 80 cm Kantenlänge ausreichend. Die Wassertemperatur ist warm, ca. 24 - 28°C. Eine dichte Bepflanzung, aufgelockert mit Wurzeln, bietet ausreichend Verstecke am Tage und den Männchen ggf. Abgrenzungen für ihre Reviere. Aufgrund dessen sind Dreibinden-Ziersamler nur unter Berücksichtigung ihres Territorialverhaltens in Gesellschaftsaquarien integrierbar. Freie Schwimmbereiche in oberen und mittleren Wasserregionen dürfen ebenfalls nicht fehlen. Sonst sind sie friedlich und einfach zu pflegen.

Hätten Sie's gewusst?

Eine äußerlich sehr ähnliche Art ist der Zwerg-Ziersalmler (Nannostomus marginatus). Er ist jedoch schüchterner und nicht so anpassungsfähig wie sein größerer Verwandter. Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal befindet sich an der Schwanzwurzel: Zwerg-Ziersalmlern fehlt der leuchtend rote Flossenansatz. Bei ihnen ist die Schwanzflosse schlicht durchscheinend.

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