Ernährung von Krebsen

Krebse gelten als Allesfresser und sind in ihrer natürlichen Umgebung wenig wählerisch. In menschlicher Obhut wünschen sie sich jedoch zur dauerhaften Gesunderhaltung ein abwechslungsreiches Menü.

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Die wichtigste Fütterungsregel für alle Krebstiere lautet: sparsam füttern. © pixabay.com/PublicDomainImages (CC0 Public Domain)

 

Der natürliche Speiseplan

Im Grunde sind Krebstiere ständig auf Diät. Ihr Stoffwechsel funktioniert ganz anders als der anderer Haustiere oder von uns Menschen, die wir ja alle Säugetiere sind. Krebse, die als Allesfresser gelten, nehmen alles organische Material, das sich gerade bietet. Dies stellt eine für sie gesunde Mischung aus tierischen und pflanzlichen Komponenten in jeweils kleinen Mengen dar. Von moderndem Holz über verrottende oder frische Pflanzenteile und Algen bis hin zu Falllaub und den sich darin befindenden Kleinlebewesen wie Insektenlarven und Kleinkrebschen. Bietet sich die Gelegenheit, werden schwächliche oder frischtote Fische einverleibt und auch gegebenenfalls erbeutet. Unvorsichtige Artgenossen müssen auch schon mal dran glauben, Kannibalismus ist in der Krebsgesellschaft keineswegs ein Tabu. Der für die Bildung eines neuen Panzers notwendige Kalk wird ebenfalls weitgehend über die Nahrung aufgenommen.

Ernährung von Krebsen in Aquarien

Die wichtigste Fütterungsregel für alle Krebstiere lautet: sparsam füttern. Die opportunistischen Krebse finden bereits im Aquarium selbst recht viel Fressbares. Die richtige Balance für jeden einzelnen Scherenträger findet der Pfleger schnell heraus. Vergreifen sich die Krebse an Mitbewohnern oder Pflanzen, kann gegebenenfalls mit Erhöhung der entsprechenden Nahrungsanteile gegengesteuert werden. Krebse nehmen ansonsten alle Arten von Fischfutter, auch Gurken und Paprika, gekochte Kartoffeln, Karotten, Mais, Frostfutter und ganz besonders natürlich Laub. Das können einheimisches Buchen- bzw. Eichenlaub oder im Handel erhältliche Seemandelbaumblätter sein.

Regelmäßige Vitamingaben dürfen nicht fehlen. Ein zu reichlicher Anteil an proteinreicher, also tierischer Kost kann den Stoffwechsel der Krebse allerdings so durcheinanderbringen, dass es im schlimmsten Fall zu ungeplanten Häutungen kommen kann, die meist von Komplikationen begleitet werden.

Warum fressen Krebse manchmal nicht?

Dies muss nicht unbedingt ein Hinweis auf ein Unwohlsein oder eine Krankheit sein, sondern gehört möglicherweise zum gewohnten Alltag von Krebstieren (Crustacea). Die Lebenszyklen der Krebse sind, wie bei Krabben und Garnelen auch, von der Häutung geprägt. Das Abstreifen der alten Haut an sich ist nur der für uns sichtbare und verhältnismäßig kleine Teil. Kurz vor dem tatsächlichen Garderobenwechsel stellen Krebse ihre Nahrungsaufnahme nahezu ganz ein und halten sich bisweilen auch versteckter. (Annette Berkelmann)

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