Älteste Hund aller Zeiten verliert Weltrekord-Titel
Der portugiesische Hund Bobi galt als weltweit ältester Hund aller Zeiten. Doch jetzt hat er postum den Weltrekord-Titel verloren, wie das Guinness-Buch der Rekorde nach einer Untersuchung mitteilte.
Der portugiesische Hund Bobi galt als weltweit ältester Hund aller Zeiten. Nach seinem Tod im Oktober 2023 hat er diesen Titel jedoch verloren, wie das Guinness-Buch der Rekorde nach einer Untersuchung mitteilte. Es mangele „an überzeugenden Beweisen“ für das Alter des Hundes, erklärte das Rekordbuch am Donnerstag nach einer einmonatigen Prüfung.
Bobi, der im kleinen Dorf Conqueiros etwa 150 Kilometer nördlich von Lissabon lebte, wurde nach Angaben seines Besitzers 31 Jahre und 165 Tage alt. Im Februar 2023 war er offiziell zum ältesten Hund der Welt ernannt worden. Zu diesem Zeitpunkt war Bobi laut Angaben seines Besitzers 30 Jahre und 266 Tage alt. Vor ihm hielt der australische Hund Bluey den Rekord, der 1939 im Alter von 29 Jahren und fünf Monaten starb.
Nach Bobis Tod wurden jedoch Zweifel an seinem Alter laut. Experten merkten an, dass Rafeiros – portugiesische Hütehunde – üblicherweise eine Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren haben. Zudem fielen Unterschiede in der Fellfarbe von Bobis Pfoten auf, die auf Fotos aus seiner Jugend und seinem Alter dokumentiert waren. Das Guinness-Buch der Rekorde untersuchte daraufhin den Fall. „Unter Berufung auf diese Mikrochip-Daten haben wir keine schlüssigen Beweise, die Bobis Geburtsdatum definitiv belegen könnten“, erklärte der zuständige Guinness-Direktor Mark McKinley.
Da Bobi 2022 gechippt wurde, zu einer Zeit, als für vor 2008 geborene Hunde keine Altersnachweise im Haustierregister erforderlich waren, konnte sein Geburtsdatum nicht eindeutig belegt werden.
Bobis Besitzer Leonel Costa wies die Zweifel an den Angaben zurück. Er erklärte, dass Bobis hohes Alter vor allem auf die Ruhe des Lebens im Dorf und seine Ernährung zurückzuführen sei. Der Hund habe keine verarbeiteten Futtermittel bekommen, sondern nur frische, hausgemachte Speisen – oft auch Reste vom Tisch der Familie. Bobi lebte frei, war nie angeleint und streifte regelmäßig durch die umliegenden Wälder. Seinen Lebensabend verbrachte er im Garten zusammen mit den vier Katzen der Familie.
Das Guinness-Buch der Rekorde kündigte an, dass die Bestimmung eines neuen Rekordhalters kompliziert bleiben dürfte. „Es wird lange dauern, bis die Verbreitung von Mikrochips auf der ganzen Welt mit der Haustierhaltung, insbesondere bei älteren Haustieren, mithalten kann“, erklärte McKinley. Dokumentarische Beweise für alle Lebensjahre eines Haustiers sowie Aussagen von Tierärzten und Zeugen sollen künftig die Grundlage für die Anerkennung bilden.
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