Neue Langzeitstudie zeigt: Diese Hunde haben das höchste Krebsrisiko
Krebs bei Haustieren, insbesondere bei Hunden, ist ein wachsendes Problem, das auch die Tiermedizin vor neue Herausforderungen stellt. Eine umfangreiche Studie aus Spanien gibt nun wichtige Einblicke in die Tumorerkrankungen bei Hunden und zeigt auf, welche Rassen besonders gefährdet sind.
In einer Langzeituntersuchung wurden die Krebsfälle von Hunden in Spanien über einen Zeitraum von zehn Jahren systematisch erfasst. Diese Untersuchung hat nicht nur das tatsächliche Ausmaß von Krebs bei Haustieren verdeutlicht, sondern auch wertvolle Erkenntnisse darüber geliefert, welche Hundearten und -rassen besonders betroffen sind.
Die häufigsten Krebsarten bei Hunden
Die Ergebnisse der zehnjährigen Studie, durchgeführt an der Universität León, zeigen, dass etwa jeder vierte Hund im Laufe seines Lebens an Krebs erkrankt. Besonders betroffen sind ältere, weibliche und reinrassige Hunde. Bei den häufigsten Krebsarten, die bei Hunden diagnostiziert wurden, sticht vor allem das Karzinom hervor, das mit 35,8 Prozent die am häufigsten auftretende Tumorart darstellt. Auch Lymphome sind mit 19,5 Prozent weit verbreitet.
Alters- und rassespezifisches Risiko
Ältere Hunde zeigen eine besonders hohe Inzidenz von Krebserkrankungen, was durch die gestiegene Lebenserwartung von Hunden und Katzen zu erwarten ist. Die Studie zeigt, dass vor allem Hündinnen und reinrassige Hunde einem höheren Krebsrisiko ausgesetzt sind. Das Ergebnis verdeutlicht, dass Besitzer von älteren Hunden besonders wachsam sein sollten, um mögliche Tumore frühzeitig zu erkennen.
Behandlungsoptionen und Therapiemöglichkeiten
Von den betroffenen Tieren wurden 42,3 Prozent operiert, um die Tumore zu entfernen. 37,4 Prozent erhielten eine Chemotherapie, die meist oral verabreicht wurde. Besonders häufig wurde der Protein-Kinase-Hemmer Toceranib eingesetzt. Bei rund 43,5 Prozent der Tiere, die chemotherapeutisch behandelt wurden, traten Nebenwirkungen wie Neutropenie und Erbrechen auf. Euthanasie kam in 26,8 Prozent der Fälle zum Einsatz, wenn die Behandlung keine Aussicht auf Erfolg hatte.
Frühzeitige Erkennung als Schlüssel zur Heilung
Die hohe Rate an bösartigen Tumoren bei Hunden unterstreicht die Bedeutung der frühzeitigen Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen. Besondere Aufmerksamkeit sollte älteren Hunden, weiblichen Tieren sowie reinrassigen Rassen gewidmet werden, da sie ein signifikant höheres Risiko für Tumorerkrankungen haben. Tierhalter sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen einplanen, um die Gesundheit ihrer Hunde zu überwachen.
Die Bedeutung der Studie für Hundebesitzer weltweit
Obwohl die Ergebnisse dieser Studie nur für eine Region Spaniens gelten, lassen sie Rückschlüsse auf ähnliche Bedingungen in anderen Ländern zu. In Deutschland beispielsweise gelten Mammatumore bei Hündinnen ebenfalls als eine der häufigsten Tumorerkrankungen. Es ist daher davon auszugehen, dass auch hierzulande ältere, weibliche und reinrassige Hunde einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind.
Diese Studie hat einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der onkologischen Versorgung von Haustieren geleistet. Sie zeigt, dass Krebs bei Hunden eine ernsthafte Bedrohung darstellt, besonders für bestimmte Rassen und Altersgruppen. Durch regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine erhöhte Aufmerksamkeit können Hundehalter das Risiko einer unentdeckten Krebserkrankung verringern.
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