Durchfall beim Hund: Ursachen und Therapie
Durchfall kann bei Hunden immer wieder mal vorkommen. Häufig erledigt er sich von allein, aber er kann den Organismus auch stark belasten und zum Dauerproblem werden. Lesen Sie hier, welche Ursachen und Therapien es für Hunde bei Durchfall gibt und was Sie tun können, um ihm zu helfen!
Durchfall beim Hund ist streng genommen keine Krankheit, sondern ein Symptom. Allerdings kann auch dieses schnell gefährlich werden. Heftige Durchfälle können insbesondere, wenn sie von Erbrechen oder Fieber begleitet werden, sehr schnell zu einer Austrocknung und zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufversagen führen.
Inhaltsverzeichnis
- Durchfall beim Hund: Ursachen
- Ursache von Durchfall beim Hund: Krankheiten
- Was tun? Maßnahmen gegen Durchfall beim Hund
- Durchfall beim Hund: Tierarzt und Medikamente
- Individuelle Therapie für Hunde mit Durchfall
- Durchfall beim jungen Hund
Durchfall beim Hund: Ursachen
Vom verdorbenen Magen über Viren, Würmer oder einfach "Schiss" aus Angst: Für Durchfall beim Hund gibt es unzählige Grüne. Häufig erfährt man gar nicht, wo die Ursache liegt, denn bevor der Tierarzt ernsthaft an die Diagnose gehen kann, ist der Durchfall meistens wieder vorbei. Der dauert in der Regel nämlich nur ein bis zwei Tage.
Der Darm wird durch Erreger oder schädliche Stoffe gereizt und reagiert daraufhin mit Durchfall, der die Ursachen aus dem Darm herausspült. Damit der Durchfall seine Funktion zur Reinigung des Darms auch ausführen kann, darf er nicht durch Medikamente unterdrückt werden. Das gilt natürlich nur dann, wenn sich die Ursache auch tatsächlich im Darm befindet und sich herausspülen lässt. Wenn das nicht der Fall ist, kann es schwierig und manchmal auch langwierig werden.
Häufige Begleitsymptome sind Bauchgrummeln, Bauchschmerzen, Blähungen, Erbrechen oder auch Fieber. Die Stärke der Symptome hängen vom Einzelfall ab.
Die häufigsten Ursachen für Durchfall beim Hundsind:
- Verdorbene Nahrung: zu alte, mit Maden verseuchtes oder Nahrung aus dem Mülleimer
- Unverträgliche Nahrung: gewürzte Nahrung, Milchprodukte oder unverträgliche Lebensmittel
- Qualtitativ schlechtes Hundefutter: zum Beispiel mit schlechten Eiweißen oder zu viel Kohlehydraten
- Medikamente: bestimmte Antibiotika oder Schmerzmittel können Durchfall als Nebenwirkung aufzeigen
- Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten: zum Beispiel auf bestimmte Fleischsorten, Weizen, Konserveirungsstoffe, etc.
- Futterumstellung beim Hund: Wenn Sie das Hundefutter zu abrupt umstellen, kann es zu Durchfall kommen.
- Giftstoffe:giftige Pflanzen, giftige Lebensmittel für Hunde, ausgelegte Giftköder, Dünger, Frostschutzmittel, etc.
- Stress: Stresshormone können Einfluss auf den Magen-Darm-Trakt haben und Durchfall verursachen. Bei Vierbeinern mit schwachen Nerven kann CBD-Öl für Hunde helfen.
- Impfung: kann als Nebenwirkung von Impfungen auftreten.
Wenn Ihnen auffällt, dass der Hund unverhältnismäßig stark unter Durchfall oder den Begleitsymptomen leidet, beispielsweise starkes Fieber zeigt, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Richtig handeln im Akutfall
Bei akutem Durchfall mit keinen oder nur leichten Begleiterscheinungen, gibt es einiges was Sie tun können:
- Frisches, sauberes Wasser: Animieren Sie Ihren Hund zum Trinken. Durch den Durchfall verliert er viel Flüssigkeit, was zu Dehydrierung führen kann. Eventuell können Sie es für seinen empfindlichen Magen sogar abkochen und dann abkühlen lassen. Auch Kamillentee ist hilfreich, da er den Magen beruhigt. Diesen können Sie kochen und unter das Trinkwasser mischen.
- Kohletabletten: Wie viel Aktivkohle Sie Ihrem Hund geben sollten, richtet sich nach dem Körpergewicht (Faustregel: 0,5 bis 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht). Hier bitte unbedingt die Angaben zur Dosierung beachten.
- Nulldiät: Geben Sie Ihrem Hund 24 Stunden nichts zu fressen. Das entlastet den gereizten Darm und verhindert, dass weiterer Durchfall dem Körper Wasser entzieht.
- Schonkost: Füttern Sie Ihrem Hund nach der Nulldiät zunächst nur nur kleine, gut verdauliche Futtermengen über den gesamten Tag verteilt.
- Ruhe und Entspannung: Ein Hund mit Durchfall ist geschwächt. Gönnen Sie ihm deshalb seine Schlafphasen und vermeiden Sie anstrengende Spaziergänge.
- Hausmittel: Matschig gekochter Reis, Haferschleim und auch Hüttenkäse können dem aufgewühlten Darm gut bekommen. Auch Bananen gelten als mildes Hausmittel. Auch Kamillentee für Hunde kann bei Durchfall helfen.
Homöopathie und natürliche Mittel gegen Durchfall
Wenn Ihr Hund unter durchfall leidet, müssen Sie nicht sofort den Tierarzt aufsuchen. Je nach Befindlichkeit des Hundes, können Sie ein bis zwei Tage abwarten. In der Regel ist das die Zeitspanne, in welcher der durchfall auch wieder verschwindet. Sollte es Ihrem Hund von Tag eins jedoch sehr schlecht gehen, sollten Sie keine Zeit vergeuden und direkt in die Tierarztpraxis fahren.
Wenn Sie jedoch den Eindruck haben, dass sich Ihr Hund, abgesehen vom Durchfall, in einem guten Allgemeinzustand befindet, können Sie versuchen dem Hund bei Bauchschmerzen mit gut verträglichen, natürlichen Mitteln zu helfen.
Vielen Menschen dürften Globuli von DHU ein Begriff sein. die sind nicht nur für den Menschen hilfreich, sondern helfen auch Hunden. Je nachdem, wo die Ursache für den Durchfall liegt, können Sie mit unterschiedlichen Globuli unterstützen. So helfen Sie Ihrem Hund bei Durchfall durch:
- Futter oder Verdorbenes: Arsenicum album (Potenz D12)*, Nux Vomica (Potenz D12)*, Magnesium carbonicum (Potenz D6), Sulfur (Potenz D12)*
- Aufregung oder Angst: Argentum nitricum (Potenz D12)*, Gelsemium (Potenz D12)*
- Verwurmung: Abrotanum (Potenz D12)*, Calcium Carbonicum Hahnemanni (Potenz D12)*