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Rattenlungenwurm: Tödliche Gefahr für Hunde?

Der Rattenlungenwurm breitet sich weltweit aus und stellt eine zunehmende Gefahr für Hunde dar. Besonders in wärmeren Regionen führt der Parasit zu schweren neurologischen Erkrankungen.

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Schnecken können auf Hunde gefährliche Parasiten übertragen.© stock.adobe.com/nataliatamkovich

Der Rattenlungenwurm (Angiostrongylus cantonensis) ist ein Parasit, der sich zunehmend weltweit ausbreitet. Besonders bei Hunden kann er zu schweren neurologischen Schäden führen. Übertragen wird er durch Schnecken, insbesondere durch sogenannte "Killerschnecken". Ein steigendes Risiko für Infektionen zeigt sich besonders in Regionen, die vom Klimawandel betroffen sind. Was ist über den Rattenlungenwurm bekannt und wie gefährlich ist er für Hunde in Deutschland?

Der Rattenlungenwurm breitet sich aus

Der ursprünglich in China entdeckte Rattenlungenwurm hat sich von Asien aus in viele Teile der Welt verbreitet. Besonders in Australien ist der Parasit seit mehreren Jahrzehnten ein Problem. Hier wurden in den letzten Jahren immer mehr Infektionen bei Hunden dokumentiert. Studien, wie die der Universität Sydney, zeigen, dass immer mehr Hunde durch diesen Wurm geschädigt werden, was alarmierende Tendenzen aufzeigt. Auch in Europa, speziell in Spanien, sind erste Fälle aufgetreten, was eine neue Phase der Ausbreitung des Wurms markiert.

Übertragungswege und Auswirkungen auf Hunde

Der Rattenlungswurm wird durch den Verzehr von infizierten Schnecken oder verunreinigtem Wasser übertragen. Bei Hunden kann der Parasit ins Gehirn wandern und dort schwere Entzündungen verursachen. Dies führt häufig zu neurologischen Symptomen wie Lähmungen oder Koordinationsstörungen und kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Die steigende Häufigkeit solcher Infektionen wird laut Experten durch den Klimawandel und die damit verbundene Zunahme von Regenfällen und feuchten Bedingungen begünstigt, die die Vermehrung von Schnecken fördern.

Verbreitung in Europa und anderen Regionen

Der Rattenlungswurm ist mittlerweile auch in Europa angekommen. Besonders in Spanien, wo zahlreiche Ratten infiziert sind, zeigen die Forscher besorgniserregende Tendenzen. Die Verbreitung des Parasiten wird vor allem durch den internationalen Handel und die Auswirkungen des Klimawandels vorangetrieben. In Valencia und anderen Regionen Spaniens wurden Fälle dokumentiert, bei denen verschiedene Tiere, darunter auch Lemuren, vom Rattenlungenwurm befallen wurden.

Schutzmaßnahmen für Hundehalter

Obwohl in Deutschland bisher keine Infektionen mit dem Rattenlungswurm bekannt sind, sollten Hundebesitzer vorsichtig sein. Besonders, wenn sie mit ihren Tieren nach Spanien oder in andere betroffene Regionen reisen. Es ist wichtig, Hunde vom Verzehr von Schnecken fernzuhalten und Obst sowie Gemüse gründlich zu reinigen. Auf Symptome wie Lähmungen sollte sofort reagiert und ein Tierarzt aufgesucht werden. Da die Infektion schwer zu behandeln ist, wenn der Parasit erst einmal das Gehirn erreicht hat, ist Prävention besonders wichtig.

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Quellen:

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