Wenn der Hund plötzlich erblindet
Während ein allmählicher Verlust des Augenlichts ganz unbemerkt vor sich gehen kann, äußert sich ein plötzliches Erblinden meist dramatisch.
Wer erkrankt?
Plötzliches Erblinden kann z.B. die Folge von Unfällen oder einer Aufnahme von Rattengift sein, wenn daraufhin Blutungen im Auge auftreten. Es kommen aber auch infektiöse Ursachen in Frage, daneben erbliche Schäden des Augenhintergrundes, Glaukom (Grüner Star) durch erhöhten Augeninnendruck, Hormonstörungen (Diabetes mellitus) oder Bluthochdruck.
Wie erkennt man es?
Deutlich tritt die Erkrankung erst in Erscheinung, wenn die Sehfähigkeit auf beiden Augen vollständig erloschen ist. Das kann innerhalb von Stunden geschehen, etwa bei einem akuten Glaukom-Anfall, kann sich aber auch über Tage oder noch langsamer entwickeln. Der Hund wirkt unsicher, läuft gegebenenfalls gegen Hindernisse oder weigert sich überhaupt, vorwärts zu gehen, wenn er nicht in vertrauter Umgebung ist. Er reagiert nicht, wenn z.B. ein Wattebausch vor seiner Nase fallen gelassen wird. Die Augen können völlig unverändert sein, können aber auch eine deutliche Entzündung bzw. Rötung und/oder stark erweiterte Pupillen aufweisen.
Was ist zu tun?
Entscheidend ist in solchen Fällen eine rasche und genaue Diagnose, idealerweise durch einen Fachtierarzt für Augenheilkunde. Geht das Problem z.B. auf eine Infektion zurück, wird er die Erreger und die Entzündung gezielt bekämpfen. Bei Glaukom lässt sich durch Medikamente der Augendruck senken. Bei erblichen Ursachen ist das Erblinden nicht behandelbar, da sich die Zerstörung der Netzhaut am Augenhintergrund nicht aufhalten lässt.
Wie kann man vorbeugen?
Rassen mit erblichen Augendefekten müssen einer disziplinierten züchterischen Auslese unterworfen werden, um eine Verbreitung der Erbanlagen zu stoppen. Bei Veränderungen am Auge, z.B. beginnender Eintrübung der Linse oder Reiben mit der Pfote, sollte stets ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
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