Autofahren mit Hund: So sind sie sicher unterwegs
Laut einer neuen Studie kann das Autofahren mit Hund genauso gefährlich sein wie die Ablenkung durch Mobiltelefone. Lesen Sie, wie Sie mit Hund sicher und stressfrei ans Ziel kommen.
Eine Studie der australischen Universität für Tiermedizin (University of Adelaide’s School of Animal and Veterinary Sciences) hat herausgefunden, dass das Autofahren mit einem Hund, der nicht gesichert ist, genauso gefährlich ist, wie vom Mobiltelefon abgelenkt zu werden. So sind vor allem junge Leute gefährdet. Sie gehören zur Gruppe, die häufiger mit ungesichertem Hund unterwegs ist und zudem nur über wenig Fahrerfahrung verfügt.
Die Forscher warnen außerdem auch, dass viele Sicherungssysteme Hund und Halter nicht ausreichend schützen. Ob und wie Tiersicherungssysteme die Verletzungsgefahr für Mensch und Haustier bei einem Unfall mindern, hat der ADAC in einem umfangreichen Systemvergleich getestet.
Schätzungsweise 80 Prozent der in Autos mitgeführten Hunde sind ungesichert. Wer aber keine oder nicht genügend Sicherheitsmaßnahmen trifft, nimmt mutwillig in Kauf, dass er und sein Hund im Falle eines Unfalls ernsthaft verletzt oder gar getötet wird. Auch für Beifahrer kann ein ungesicherter Hund zur großen Gefahr werden. So kann laut ADAC ein 20 Kilogramm schwerer Hund schon bei einer geringen Geschwindigkeit von 50 km/h eine Aufprallwucht von über einer halben Tonne entwickeln. Tödliche Verletzungen für das Tier und schwere Verletzungen für die Fahrzeuginsassen können die Folge sein.
Hinzu kommt, dass eine Sicherungspflicht für Hunde gilt. Was viele Hundehalter nicht wissen: Ist das Tier ursächlich für einen Unfall, zahlt die Kaskoversicherung nicht.
Wer seinen Hund also richtig sichert, fährt besser!
Mit Hund im Auto sicher unterwegs – 7 Tipps
Hier zeigen wir Ihnen, was Sie tun können, um mit Hund im Auto sicher und stressfrei ans Ziel zu kommen.
- Fester Platz für den Hund: Ihr Hund braucht einen festen eigenen Platz. Am besten hinten, im Fond, gesichert durch ein stabiles Gitter, besser noch einen Gurt. Kleine Hunde können auch in Transportboxen mitgenommen werden.
- Hund steigt als erster ein: Der Hund steigt grundsätzlich als erster ein, und zwar durch die Türe, die seinem Platz am nächsten ist. Immer auf dasselbe Kommando hin.
- Sitzen und Liegen ist am sichersten: Je nach Transportart (Gurt, Box, Gitter) muss er sitzen oder liegen, auf das entsprechende Zeichen hin.
- Jedes Aufstehen korrigieren: Ahnden Sie jedes Aufstehen mit einem schroffen Wiederholen des "Sitz"-Kommandos. Reden Sie energisch, aber nicht hektisch und erst recht nicht beruhigend. Jede Untat, die Sie nicht zeitgleich miterleben, ignorieren Sie grundsätzlich. Wiederholen Sie stur Ihren Sitz-Befehl und setzen Sie diesen durch.
- Hund steigt als letzter aus: Ihr Hund steigt grundsätzlich als letzter, immer erst auf ein entsprechendes Wort von Ihnen, aus der Türe aus, die seinem Platz am nächsten ist.
- Fütterungszeit anpassen: Wenn Sie eine Autofahrt mit Ihrem Hund planen, dann füttern Sie ihn entweder mindestens zwei Stunden vorher oder erst nachdem die Tour zu Ende ist. Ansonsten ist gerade bei vierbeinigen "Fahr-Anfängern" die Gefahr relativ groß, dass ihnen schlecht wird.
- Hund bei großer Hitze niemals alleine im Auto lassen: Lassen Sie Ihren Hund im Sommer niemals allein im Auto! Auch wenn Ihnen die Temperaturen "mild" vorkommen sollten und Sie nur kurz wegwollen. Das Wageninnere heizt sich sehr schnell auf, Ihrem Vierbeiner droht ein kläglicher Tod durch Hitzschlag!
Gerade für junge Hunde kann das Autofahren auch beängstigend sein. Sie sollten frühzeitig damit beginnen, den Hund ans Autofahren zu gewöhnen. Viele Hunde, die noch keine oder nur wenig Erfahrung mit dem Autofahren haben, vertragen das Autofahren nicht auf Anhieb. Um Ihren Hund daran zu gewöhnen, können Sie mit einer Hundedecke fürs Auto arbeiten. Es gibt Modelle die am Rücksitz angebracht werden. So haben Sie Ihren Hund im Blick und könne ihn gegebenenfalls beruhigen.