Hund alleine lassen: So üben Sie es mit Ihrem Hund
Da wir den Hund nicht immer und überall mitnehmen können, ist es wichtig, dass er lernt auch mal alleine zu Hause bleiben zu können. So gewöhnen Sie Ihren Hund Schritt für Schritt ans Alleinsein.
Für viele Hunde bedeutet es großen Stress, wenn Sie für kurze Zeit alleine bleiben müssen. Deshalb müssen sie so früh wie möglich lernen, dass alleine bleiben für einige Stunden zum ganz normalen Alltag gehört und nicht schlimm ist. Bei einem jungen Hund ist das einfach. Doch auch ein älteres Tier, das bisher immer Familienanschluss hatte, lernt die herrenlose Zeit zu überbrücken, wenn Sie ein bisschen Geduld haben.
Hund alleine lassen: So üben Sie es
Am einfachsten ist das beim Welpen, der frisch in seine Familie kommt. Seine innere Uhr stellt sich auf den menschlichen Lebensrhythmus ein. Das können Sie ausnutzen:
- Nach einer ausgiebigen Spielphase, wenn der Welpe erschöpft und schläfrig in seinem Körbchen am Kauknochen knabbert, gehen Sie ohne ein Wort aus dem Zimmer und schließen die Türe.
- Nach ein paar Minuten, in denen der Kleine scheinbar gar nicht begriffen hat, dass er alleine war, kommen Sie wieder und legen ihm einen Leckerbissen hin.
So können Sie Ihren Welpen in kleinen Etappen daran gewöhnen, alleine zu bleiben:
Beim nächsten Mal verlängern Sie die Zeit Ihrer Abwesenheit und verbinden Ihre Rückkehr mit einer lustigen Spielstunde. Dehnen Sie Ihre Ausgehzeiten immer weiter aus und kommen Sie nie ohne "freudige Nachrichten" zurück. Langsam aber sicher verknüpft der Junghund dann Ihr Weggehen mit guten Erwartungen. Vorsicht:Länger als zwei Stunden sollte kein junger Hund alleine bleiben! Führen Sie außerdem keine langen Abschieds- oder Begrüßungs-Zeremonien durch.
Alleine lassen üben: Konsequenz ist wichtig
Nicht immer klappt das gleich zu Anfang. Sollte der Welpe beim ersten Mal jämmerlich schreien, weil er sich trotz aller Manöver verlassen fühlt, müssen Sie hart bleiben. Lassen Sie ihn jaulen, auch wenn es Ihnen das Herz bricht. Machen Sie sich klar, dass er andernfalls Ihre Rückkehr in direkten Zusammenhang mit seiner Heulerei bringt. Die Folge: Er wird immer lauter und länger winseln, um Sie damit schneller und sicherer zurückzuholen.
Warten Sie deshalb ab, bis er ruhig wird und kommen Sie dann zurück – mit Ihrer Hunde-Überraschung. Seien Sie in den ersten Wochen konsequent, dann haben Sie lebenslang einen Hund, der sich die Wartezeit mit Träumereien vertreibt, statt seinen Frust an Ihren Möbeln oder Nachbarn auszulassen.
Mit erwachsenen Hunden und Tierheimhunden üben, alleine zu bleiben
Beim erwachsenen Hund fruchten die einfachen Tricks für Welpen nicht so schnell wie bei den Kleinen. Dennoch gehen Sie auch hier genauso vor wie bei einem Welpen: langsam und Schritt für Schritt. Was Sie benötigen ist ein wenig mehr Geduld.
Bevor Sie sich einen erwachsenen Hund anschaffen, sollten Sie sich dennoch vorher informieren, ob der Hund überhaupt alleine sein kann. Manche Tierheimhunde, aber auch andere erwachsene Hunde leiden z.B. unter Trennungsangst. In so einem Fall kommen Sie nicht drum herum, sich fachliche Hilfe zu holen.