Anatolischer Hirtenhund

Anatolische Hirtenhunde sind von ihrem Wesen und ihrem Körperbau darauf ausgelegt, bei jeder Witterung stundenlang in Bewegung zu bleiben. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Anatolischer Hirtenhund.

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Haben Sie einen Anatolischen Hirtenhund? Dann schicken Sie uns doch ein Foto!© Image courtesy of Vlado at FreeDigitalPhotos.net

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 74-81 cm; Hündin: 71-79 cm
Gewicht: 40 bis 55 kg
Felllänge: Kurzhaar, dicht, doppelt
Fellfarben: Schwarz, Rot/Hellbraun, Blau/Grau, Braun/Schoko/Liver, Creme, Weiß, Rehbraun, Gold/Gelb
Ursprungsland: Anatolien/Türkei
Klassifikation: FCI Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide, Schweizer Sennenhund und andere Rassen, Sektion 2.2.: Molossoide, Berghunde

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Der Ursprung der Anatolischen Hirtenhunde reicht vermutlich bis auf die großen Jagdhunde Mesopotamiens zurück. Eine erste Beschreibung unter dem Namen "Schwarzkopf" findet sich in einem Buch über eine Reise durch die Türkei aus dem Jahre 1592. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Rasse, die sich perfekt den Witterungs- und Lebensumständen der Hirten angepasst hat. In heißen, trockenen Sommern und in extrem kalten Wintern hütet dieser Hund Herden und überwindet mit seinen Haltern auch große Distanzen. In ihrer Heimat leben die Hunde noch heute vorwiegend im Freien.

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Anatolische Hirtenhund ist vom mächtigem Körperbau und kraftvoller Gestalt. Der Hütehund hat einen breiten und kräftigen Kopf und ein dichtes und doppeltes Haarkleid. Trotz seiner Größe und Kraft wirkt dieser Hund wendig und kann sich mit großer Geschwindigkeit fortbewegen. Das Fell kann kurz oder auch halblang sein und ist in allen Farbvariationen erlaubt.

Verhalten und Charakter

Es scheint, als ob sich dieser Hund seiner einschüchternden Wirkung bewusst ist und es deshalb nicht für nötig erachtet, aggressiv aufzutreten. Tatsächlich gelten Anatolische Hirtenhunde als ausgesprochen friedfertig und ruhig – vorausgesetzt, man fordert sie nicht heraus, denn dann wissen sie sich zu wehren. Ihren Haltern gegenüber zeigen sie sich anhänglich und loyal, Fremden gegenüber sind die erwachsenen Tiere meist sehr misstrauisch. 

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Anatolische Hirtenhunde sind von ihrem Wesen und ihrem Körperbau darauf ausgelegt, bei jeder Witterung stundenlang in Bewegung zu bleiben. Wer sich so einen Hund anschaffen möchte, braucht entweder die Kondition eines Marathonläufers oder eine Schaf- bzw. Rinderherde, die er dem Hund zum Bewachen überlässt. 

Erziehung

Diese Hunde sind es gewohnt, selbstständig zu sein und Eigeninitiative entwickeln zu müssen, was auch in Dominanz ausarten kann. Es ist deshalb sehr wichtig, dass der Halter seine Position als "Leittier" von Anfang an beansprucht und schnell festigt. Viele Vertreter dieser Rasse zeigen sich außerdem im Umgang mit anderen Hunden problematisch, denn ihr Instinkt ist darauf ausgelegt, die eigene Herde auch vor fremden Hunden schützen zu müssen. Daher muss auf die Sozialisation des Hundes ein besonders großes Augenmerk gelegt werden. Der Anatolische Hirtenhund ist aber kein unterwürfiger Hund und wird seinen Halter immer wieder auf die Probe stellen. Für Anfänger ist diese Rasse nicht geeignet.

Pflege

Das Fell des Hundes sollte regelmäßig gebürstet werden, vor allem in Zeiten des Fellwechsels bedarf der Hund Unterstützung.

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten

Der Anatolische Hirtenhund gehört zu den zähesten Rassen. Dennoch kommt es vereinzelt zu Fällen von HD.

Hätten Sie's gewusst

Dieser Hund wurde historisch assoziiert mit der Stadt Kangal in der Provinz Sivas. Daher der Name Kangal Hund oder Sivas Kangal

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Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)

Geschäftsstelle

Westfalendamm 174

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Deutschland

Tel.: 02 31 56 50 00

Fax: 02 31 59 24 40

E-Mail: info@vdh.de

Internet: www.vdh.de

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