Bullterrier (Miniatur)

Der Miniatur-Bullterrier entstand genau wie der große Bullterrier in England im 18. und 19. Jahrhundert. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Bullterrier (Miniatur).

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Der kleine Bullterrier ist sehr auf seinen Menschen bezogen.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Typische Merkmale

Größe: unter 36 cm
Gewicht: 9 Kilo
Felllänge: kurz, glatt
Fellfarben: Schwarz, Rot/Hellbraun, Braun/Schoko/Liver, Weiß
Ursprungsland: Großbritannien
Klassifikation: FCI Gruppe 3 Terrier, Sektion 3 Bullartige Terrier

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Der Miniatur-Bullterrier entstand genau wie der große Bullterrier in England im 18. und 19. Jahrhundert. Auch zu seinen Vorfahren zählt man Bulldoggen und Terrier. Genau wie viele andere kleine Terrierrassen wurde auch der Miniatur-Bullterrier zunächst für die Bekämpfung von Ratten und Mäusen gezüchtet. Dabei wurde vor allem auf die Wesensmerkmale und weniger auf die Optik geachtet, weshalb es den Miniatur-Bullterrier lange Zeit in verschiedenen Varianten gab und heute noch mit unterschiedlichen Fellfärbungen geben darf. 1938 wurde in England der erste Miniatur-Bulterrier-Klub gegründet, nach Deutschland kamen die ersten Tiere erst ein paar Jahre später.

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Mini-Bullterrier ist wie der "große Bruder" sehr kräftig gebaut und muskulös. Der Körperbau wirkt insgesamt sehr robust und harmonisch. Der kleine Bullterrier wirkt außerdem sehr aktiv und zeigt einen entschlossenen und intelligenten Ausdruck. Ein typisches Merkmal dieser Rasse ist laut Rassestandard das "downface" (divergierende Kopflinien) und der eiförmige Kopf mit der langen Schnauze und dem starken Gebiss. Ebenfalls auffällig: Unabhängig von der Größe sehen Rüden sehr maskulin und Hündinnen klar feminin aus. Das Fell des Mini-Bullterriers ist kurz und glatt, es sind zahlreiche Farbvariationen möglich.

Verhalten und Charakter

Der kleine Bullterrier ist sehr auf seinen Menschen bezogen, lechzt förmlich nach Aufmerksamkeit und Beachtung, liebt den Körperkontakt. Stets zu Späßen und Streichen aufgelegt, geht sein Temperament manchmal mit ihm durch, und er kriegt sich beim Toben kaum mehr ein - vor lauter Fröhlichkeit. Wer sich einen Mini anschaffen will, muss nicht nur mit heftigeren Liebesbeweisen, sondern auch mit der typischen Bellfreudigkeit der Hunde klarkommen. Ein erstklassiger Begleit- und Familienhund, der sehr auf seine Menschen fixiert ist und entgegen gewisser Vorurteile keinesfalls den Hang zum Raufen hat. "Umhauen" wird er sein Gegenüber höchstens mal vor lauter Begeisterung.

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Zwar braucht der Mini neben regelmäßigen Spaziergängen ausreichende Beschäftigung, die er durchaus bei Agility, Turnierhundesport, Obedience, aber auch der Rettungshundeausbildung findet, aber ein Leistungssportler wird er nie. Er ist der Erfinder der Work-Life-Balance für Hunde und genießt und braucht die Aktion mindestens so sehr wie das Faulenzen und Schmusen mit seinen Menschen.

Erziehung

Da er doch eine ganze Portion Selbstständigkeit, Sturheit und Eigenwillen besitzt, ist eine konsequente, aber einfühlsame Erziehung bereits im Welpenalter unverzichtbar. Besonders gut lässt sich dieser Hund für spielerische Erziehung begeistern, eintönige Wiederholungen langweilen ihn, und er verweigert da schnell den Gehorsam. Ein Besitzer, der es schafft, in den Augen dieses Hundes interessant zu bleiben, wird sich aber niemals über mangelnden Gehorsam beklagen müssen. Der Miniatur-Bullterrier ist ständig auf der Suche nach neuen Reizen und Abenteuern, und wenn Sie ihm das bieten können, wird er sie lieben.

Pflege

Sein kurzes Fell ist sehr pflegeleicht: Einmal in der Woche Bürsten reicht hier vollkommen aus. 

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten

Die kleinen Bullterrier leiden vergleichsweise häufig unter Augenerkrankungen wie dem Lösen der Linse, das zur Erblindung des Hundes führt. Auch Nierenprobleme sind bekannt.

Hätten Sie's gewusst

Der Standard-Bullterrier wird in vielen Bundesländern in der Liste der gefährlichen Hunde geführt. Leider, denn nach Expertenmeinung gehört der Bullterrier "zu den freundlichsten Hunderassen überhaupt" (Tierärztliche Hundeschule Hannover). Der Mini-Bullterrier wurde bislang von diesem Schicksal verschont: Für den kleinen Bullterrier gibt es bis heute keine besonderen Auflagen, auch muss für ihn keine "Kampfhundsteuer" entrichtet werden.

Lesenswerte Links

Die 100 beliebtesten Hunderassen

Welche Rasse passt zu mir? 

Hier erhalten Sie weitere Informationen zu einzelnen Hunderassen sowie Adressen von eingetragenen VDH-Züchtern.

Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)

Geschäftsstelle

Westfalendamm 174

44141 Dortmund

Deutschland

Tel.: 02 31 56 50 00

Fax: 02 31 59 24 40

E-Mail: info@vdh.de

Internet: www.vdh.de

VDH-MITGLIEDSVEREINE

Deutscher Club für Bullterrier e.V. Daniela Dobmeier 

Am Waldweg 6

75173 Pforzheim, Deutschland

Tel.: 0 72 31 7 34 75

E-Mail: daniela@dog-support.de

Internet: www.dcbt.de

Gesellschaft der Bullterrier-Freunde e.V. Ortlieb Lothary 

Im Dorfe 18

99438 Possendorf, Deutschland

Tel.: 0 36 43 80 85 80

Fax: 0 36 43 90 91 21

E-Mail: lothary@t-online.de

Internet: www.gb-f.de

 

Kennen Sie schon Jimmy Choo?

Dieser Bullterrier ist berühmt. Der vierbeinige Gefährte von Künstler Rafael Mantesso ist Fotomodell und das Modelabel des gleichnamigen Schuhdesigners Jimmy Choo hat ihm sogar eine eigene Accessoire-Linie gewidmet. 

Ein von @rafaelmantesso gepostetes Foto am 11. Sep 2015 um 9:47 Uhr

 

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