Gordon Setter

Wie viele andere britische Jagdhunde wurde auch der Gordon Setter von Adeligen  gezüchtet. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Gordon Setter.

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Der Gordon Setter ist von allen drei Setter-Arten der ruhigste und ausgeglichenste.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 61-69 cm; Hündin: 58-66 cm
Gewicht: 25-33 Kilo
Felllänge: lang, glänzend
Fellfarben: Schwarz, Rot/Hellbraun
Ursprungsland: Großbritannien
Klassifikation: FCI Gruppe 7: Vorstehhunde. Sektion 2.2: Britische und irische Vorstehhunde, Setter

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Wie viele andere britische Jagdhunde wurde auch der Gordon Setter von Adeligen  gezüchtet. Vorfahren des Gordon Setter sind bereits auf Bilder aus dem 17. Jahrhundert zu sehen. Anfang des 19. Jahrhunderts versuchte Graf Alexander Gordon of Banffshire in Schottland, aus den Hunden, die ein auffälliges rot-schwarzes Fell hatten, eine eigene Rasse hervorzubringen. Obwohl sich später nicht mehr genau nachvollziehen ließ, ob er tatsächlich der Erste war, der die typische Farbe als Standard bei einem Setter erreichte, wurde die Rasse nach ihm benannt. Die eigentliche Reinzucht des Gordon Setter begann erst nach dem Mitte des 19. Jahrhunderts.

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Gordon Setter ist ein mittelgroßer bis großer Hund, dessen Körper perfekte Proportionen zeigt. Er ist kräftig und zugleich schlank und von stolzer Erscheinung. Das Fell ist glänzend und kohlschwarz mit kastanienrotem Brand. Auch ein weißer Brustfleck ist erlaubt, kommt allerdings nur sehr selten vor. Im Vergleich zu den anderen Setter-Arten hat der Gordon ausgeprägtere Lefzen und einen schwereren Kopf.

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Verhalten und Charakter

Der Gordon Setter ist von allen drei Setter-Arten der ruhigste und ausgeglichenste. Er ist sehr souverän und nie so wild oder nervös, wie es oft Irish Setter sind. Mit seinem liebevollen und ausgeglichenen Wesen ist er dennoch ein typischer Vertreter der Setter-Rassen. In Deutschland ist er hierzulande eher selten anzutreffen, und wenn, dann meist in Jägerhand. Wird der nervenstarke und ausgeglichene Hund ausreichend beschäftigt, taugt er durchaus auch zum Familientier.

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Werden sie nicht jagdlich geführt, brauchen Gordon Setter unbedingt einen Ausgleich durch Wandern, Hundesport, Fährtensuche oder andere Arbeiten. Auch müssen sie sich körperlich auf langen Spaziergängen verausgaben dürfen. Zum Halten in einer Stadtwohnung sind diese Hunde wegen ihrer Größe, aber vor allem wegen ihres starken Bewegungsdrangs nicht geeignet, Haus mit Garten sollte man ihnen auf jeden Fall anbieten können.

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Erziehung

Wegen des stark ausgeprägten Jagdtriebs muss mit diesem Hund sehr viel geübt und gearbeitet werden. Auch wenn der Hund lernwillig und gefügig ist, muss der Halter doch sehr viel Zeit in das Training investieren. Daher ist der Hund nur für Menschen geeignet, die sich in diesem Punkt als sehr konsequent erweisen.

Pflege

Regelmäßiges Bürsten ist nötig, um den natürlichen Glanz des Fells zu erhalten. Augen und Ohren sollten regelmäßig kontrolliert, die Fußballen bei Bedarf mit Spezialmitteln gepflegt werden.

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten

Hunde aus Jagdzuchten sind grundsätzlich gesünder, bei den "Schönheitszuchten" kann gehäuft HD auftreten. Im Alter haben die Tiere eine Neigung zu Tumoren auf der Haut.

Hätten Sie's gewusst

Die Begeisterung des ersten Züchters, Graf Gordon of Banffshire, für die schwarz-rote Fellfarbe war nicht nur eine Frage des Geschmacks: Der Hund ist vor allem im Herbst dank seines Fells perfekt getarnt und kann sich so besser an die Beute heranschleichen. Vor allem im Wald und auf abgeernteten Feldern ist er kaum noch zu sehen – sehr zum Leidwesen seiner heutigen Besitzer.

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