Thai Ridgeback
Thai Ridgebacks sind eine seltene Hunderasse aus Thailand. Die Hunde sind freundlich und loyal, aber auch lebhaft und temperamentvoll, weshalb ihr Wesen einen erfahrenen Hundebesitzer erfordert. Hier erfahren Sie alles über Haltung, Charakter und Pflege des Thai Ridgeback.
Größe: 51-56 cm (Hündinnen); 56-61 cm (Rüden)
Gewicht: 23 - 34 Kilo
Felllänge: kurz
Fellfarbe: schwarz, dunkelbraun, rot, blau, falbfarben
Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre
Herkunftsland: Thailand
Der Thai Ridgeback ist ursprünglich ein thailändischer Jagdhund gewesen und hat auch heute noch die athletischen Kapazitäten, die ihn dafür qualifiziert haben. Das und sein starkes Temperament sorgen dafür, dass seine Haltung viel Aufmerksamkeit, Zeit und Erfahrung benötigt. Hier erfahren Sie alles über Charakter, Erziehung und Herkunft des Thai Ridgeback.
Wie sieht der Thai Ridgeback aus?
Der Thai Ridgeback ist ein mittelgroßer, athletischer und kräftiger Hund. Das Erscheinungsbild des Thai Ridgebacks ist athletisch und harmonisch. Mittelgroße Ohren, die eng anliegen und breit angesetzte Augen geben ihm ein freundliches Gesicht.
Die Hunde haben sehr kurzes, weiches Fell und einen charakteristischen Haarkamm (Ridge), der in entgegengesetzter Richtung zum Rest des Fells entlang der Wirbelsäule vom Kopf bis zum Schwanzansatz verläuft. Ihre Farbe ist meistens dunkelbraun oder schwarz, aber es gibt auch Thai Ridgebacks in anderen Farben wie rot, blau oder falbfarben.
Was macht das Wesen des Thai Ridgeback aus?
Der Thai Ridgeback hat ein lebhaftes, aufmerksames und neugieriges Wesen. Die Hunde lieben es herumzutollen, bewegen sich gerne im Freien und sind meist auch heute noch jagdlich ambitioniert. Sie sind unglaublich sprungkräftig, beweglich und geschickt.
Empathie ist eine der großartigen Eigenschaften des Thai Ridgeback. Diese Rasse ist bekannt dafür, sehr mitfühlend und sensibel für die Stimmung ihres Halters zu sein. Thai Ridgebacks sind sehr fürsorglich, wollen ihre Familie beschützen und gegebenenfalls aufmuntern.
Fremden gegenüber ist der Thai Ridgeback zunächst skeptisch und misstrauisch. Doch wenn er Vertrauen gefasst hat, ist er freundlich. Menschen, die dem Hund zeigen, dass sie vertrauenswürdig sind, können sich auf seine Loyalität verlassen. Das Wesen des Thai Ridgeback bietet gute Voraussetzungen für enge Freundschaften zwischen Hund und Mensch.
Passt der Thai Ridgeback zu mir?
Der Thai Ridgeback ist eine liebevolle Hunderasse, die nicht viele Ansprüche an äußere Umgebungsbedingungen stellt. Natürlich ist es wichtig, dass er ausreichend Bewegung bekommt und genügend Platz hat sich auszutoben. Dies bedeutet, dass er einen aktiven Halter benötigt, der ihm die Möglichkeit gibt, sich regelmäßig zu bewegen.
Ein Thai Ridgeback ist außerdem kein Hund, der seinem Halter jederzeit gehorcht. Er ist temperamentvoll und hat seinen eigenen Kopf, was dazu führt, dass man sich als Halter viel mit ihm auseinandersetzen muss. Das schweißt Hund und Mensch aber stark zusammen und kann Grundlage für einen enge Bindung sein. Auf Basis dieser Bindung akzeptiert er seinen Halter auch als Autoritätsperson und lässt sich gut führen.
Als Familienhund eignet sich die Rasse aber nur, wenn sie frühzeitig sozialisiert wird und von einem erfahrenen Hundehalter konsequent erzogen wird. Der Thai Ridgeback harmoniert grundsätzlich mit Kindern, bei kleinen Kindern sollte man ihm aber Rückzugsmöglichkeit bieten. Wenn er in einer Familie sozialisiert wird und körperlich ausgelastet ist, ist er sehr familienbezogen und eignet sich als treuer, verlässlicher Freund und Wächter.
Was ist bei der Erziehung des Thai Ridgeback zu beachten?
Der Thai Ridgeback ist extrem klug und lernbegierig, aber manchmal auch stur und eigensinnig. Es ist deshalb ratsam, schon frühzeitig mit dem Training zu beginnen und auch bereits Erfahrung mit Hunden zu haben. Für Anfänger ist der Thai Ridgeback eher nicht geeignet.
Auch sein Jagdtrieb sollte bei der Erziehung berücksichtigt werden, der sich vor allem gegen kleinere Tiere und Vögel richtet. Es ist deshalb ratsam dem Hund von klein auf eizubringen, dass die Beutejagd verboten ist.
Die Rasse lässt sich grundsätzlich sehr gut erziehen und besonders bei positiver Motivation kann man schnell Lernfortschritte feststellen. Durch die Konzentration auf das, was der Hund richtig macht, anstatt auf das, was er falsch macht, können Sie ihm helfen, sich auf die gewünschten Verhaltensweisen zu konzentrieren. Loben und Belohnen des Hundes für das Ausführen einer gewünschten Aktion kann dabei sehr hilfreich sein. Der Besuch einer Hundeschule ist dennoch ratsam.
Was ist bei Gesundheit und Pflege des Thai Ridgeback zu beachten?
Die Pflege eines Thai Ridgeback ist nicht besonders aufwändig. Bei seinem kurzen Fell lassen sich überschüssige Haare und auch getrockneter Schmutz meist einfach ausbürsten.
Gesundheitlich ist die Rasse sehr robust. Einzig das Problem der Inzucht sollte bei der Anschaffung berücksichtigt werden. Der Ridge, der die gewünschte Auswirkung eines Gendeffekts ist, kann in sehr seltenen Fällen gesundheitliche Probleme, wie etwa Dermoidsinus (DS) mit sich bringen. Ob eine Veranlagung besteht, lässt sich aber überprüfen und sollte bei Anschaffung mit dem Züchter besprochen werden.
Die Farbe Blau sollte bei der Anschaffung außerdem vermieden werden, weil sie ebenfalls auf einem Gendefekt beruht, der mit Taubheit und Augenkrankheiten verbunden sein kann.
Wo kommt der Thai Ridgeback ursprünglich her?
Der Thai Ridgeback ist ein Jagdhund aus Thailand. Genaues über Herkunft und Geschichte ist nicht bekannt, aber wahrscheinlich wurde die Rasse in Thailand von Reisbauern zur Jagd auf Wild zum Schutz der Reisfelder eingesetzt. Genetische Analysen könnten in Zukunft genaueres über die Rassegeschichte verraten.
Die Rasse wurde 1933 provisorisch und zehn Jahre später endgültig durch den Weltverband FCI anerkannt. In Deutschland wird die Zucht des Thai Ridgeback vom Verband für exotische Rassehunde vertreten. Die Rasse ist allerdings noch sehr selten.