Tibet Terrier
In seiner Heimat gilt der Tibet Terrier als Glücksbringer und Friedensstifter. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Tibet Terrier.
Größe: 35-41 cm
Gewicht: 8-14 Kilo
Felllänge: lang, fein
Fellfarben: Schwarz, Rot/Hellbraun, Blau/Grau, Creme, Weiß, Rehbraun
Ursprungsland: Tibet
Klassifikation: FCI Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde. Sektion 5 Tibetanische Hunderassen
Alle Tibet Terrier sollen der Überlieferung zufolge auf einen Stamm zurückzuführen sein, der von Mönchen in einem tibetischen Kloster vor mehr als 2.000 Jahren gehalten wurde. Ihre Zucht der Tibet Terrier sei aus der Notwendigkeit der Lebensumstände entstanden: Weil das Kloster durch ein Erdbeben für lange Zeit von der Außenwelt abgeschnitten wurde, konnten sich die dort gehaltenen Hunde nicht mehr mit anderen Vierbeinern vermischen. Die Tibet Terrier sollen schon damals durch besondere Tapferkeit und Klugheit aufgefallen sein. Die eigentliche Zucht des Tibet Terriers nach europäischen Zuchtvorstellungen wurde durch die Engländerin Dr. A. Greig 1924 begründet. Sie erhielt ihren ersten Tibet Terrier als Geschenk von einer tibetischen Händlerfamilie.
Allgemeines Erscheinungsbild
Robust, von mittlerer Gröβe, langhaarig, mit quadratischer Silhouette, resoluter Ausdruck – so beschreibt der Rassestandard den Tibet Terrier. Bezeichnend für ihn ist tatsächlich das lange und ausgesprochen feine Fell, das in fast allen Schattierungen vorkommen darf und vorne wie ein frech geschnittener Pony über die Augen des Hundes fällt. Was man auf den ersgten Blick nicht sieht: Unter diesem Pelz verbirgt sich ein ausgesprochen stämmiger und kraftvoller Körper.
Verhalten und Charakter
Den Namen "Terrier" trägt er zu Unrecht; vielmehr ist er ein echter Hütehund, in dessen Wuschelkopf sich Intelligenz, Charme, aber auch Eigensinn zu einem clownhaften Temperamentsbündel vereinen. Kein Wunder also, dass auch seine Fangemeinde in Deutschland stetig wächst. Der quirlige Springinsfeld ist ein liebenswerter Familienhund, ein guter Wächter, aber niemals ein Raufer. Gerade wegen ihrer starken Bindung an Menschen können viele Tibis nicht so gut alleine bleiben. Wenn er begleiten darf, ist er aufgrund seiner guten Anpassungsfähigkeit völlig unproblematisch.
Beschäftigungs-und Bewegungsbedürfnis
Tibet Terier eignen sich hervorragend für Hundesport jeglicher Art, begnügen sich aber auch mit ausgedehnten Spaziergängen und insbesondere auch Wanderungen. Dabei bevorzugt er durchaus steiles Gelände, denn der Tibet Terrier klettert und springt gerne umher. Tibet Terrier lieben es außerdem, im Schnee herumzutoben. An Wasser zeigen sie hingegen nur wenig Interesse.
Erziehung
Er ist sehr gelehrig, aber zeitweise schwierig: Der Tibet Terrier kann manchmal ein Sturrkopf mit ausgeprägten Trotzphasen sein. Diese kommen vor allem dann zustande, wenn man ihn mit großen Veränderungen konfrontiert: Der Tibet Terrier ist ein echtes Gewohnheitstier, er nimmt es mit "seinen" Gassi- und Fütterungszeiten sehr genau, Veränderungen mag er gar nicht. In dieser Hinsicht ist er mehr Katze als Hund. Manche Menschen schwören außerdem, dass der Tibet Terrier Dialoge versteht und Gedanken lesen kann. Weniger dramatisch ausgedrückt: Er ist ein besonders aufmerksamer Hund, der Ihnen Zuneigung durch Gehorsam demonstrieren will.
Pflege
Mehrmals pro Woche Bürsten reicht aus. Dabei sollte das Haar vorsichtig von unten nach oben gekämmt werden. Fellknötchen sind mit einer scharfen Schere zu entfernen. Bei hellem Fell können dunkle Augensekretstellen entstehen. Einige Züchter raten, diese mit Babyöl zu behandeln, um eine dauerhafte Verfärbung zu vermeiden.
Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten
Ein ursprünglicher Hund ohne Anzeichen von Überzüchtung. Seine Gesundheit hängt wesentlich mit dem Zustand seines Haars zusammen, deswegen darf die Fellpflege nicht vernachlässigt werden.
Hätten Sie's gewusst
In seiner Heimat gilt der Tibet Terrier als Glücksbringer und Friedensstifter. Er diente lange Zeit vor allem den geistigen Würdeträgern als Begleiter. Bekam eine "weltliche Person" einen Welpen geschenkt, galt das als besondere Auszeichnung und Ehre.