Fast verdurstet: Katze aus leerem Pool gerettet
Eine junge Katze wurde aus einem trockenen Pool geborgen. Sie war stark unterernährt und dehydriert. Nun kämpft sie im örtlichen Tierheim ums Überleben. Der Fall verdeutlicht die Gefahren, die von ungesicherten Pools im Sommer für Tiere ausgehen.
Auf einem leerstehenden Grundstück in Leisnig stießen die neuen Besitzer zufällig auf eine stark geschwächte Katze in einem entleerten Pool. Das Tier war unterernährt, ausgetrocknet und offenbar nur knapp dem Tod entgangen. Vermutlich hatte sie mehrere Tage in der Sommerhitze ausgeharrt, um zu überleben.
Zunächst verweigerte ein nahegelegenes Tierheim offenbar die Aufnahme. Erst das Tierheim in Leisnig erkannte den Ernst der Situation und nahm die Katze trotz Platzmangels auf. Dort erhielt sie den Namen Fortuna – ein Hinweis auf das große Glück, noch rechtzeitig gefunden worden zu sein.
Gefahr im Pool – Katze in kritischem Zustand
Die Katze befand sich auf einem Grundstück, das aktuell nicht bewohnt wird. Im beinahe vollständig trockengelegten Pool hatte sich eine kleine Wasserstelle gebildet, die die Katze vermutlich angezogen hatte. Wie lange sie dort gefangen war, ist unklar. Laut einem Bericht der „DNN“ war ihr Gesundheitszustand sehr kritisch.
Nach Angaben der Tiernothilfe wog Fortuna lediglich zwei Kilogramm – deutlich zu wenig für ihr Alter. Zudem leidet sie unter einem starken Milbenbefall. Sie ist weiterhin in schlechter Verfassung und frisst nur zögerlich. Aktuell befindet sie sich in Quarantäne und wird intensiv medizinisch betreut.
Verwahrlost oder ausgesetzt?
Ob die Katze herrenlos ist, lässt sich derzeit nicht eindeutig sagen. Sie wirkt zwar verunsichert, zeigt sich jedoch menschenbezogen – ein mögliches Zeichen für frühere menschliche Nähe. Eventuell wurde sie nach einem Umzug einfach zurückgelassen.
Die neuen Hausbesitzer halten sich bislang nur unregelmäßig auf dem Grundstück auf. Umso glücklicher war der Zufall, dass sie die Katze entdeckten, betont die Tierheimleitung.
Ursprünglich wurde die Katze zu einer anderen Tierschutzeinrichtung gebracht, die laut eigener Aussage für Fundtiere in der Region zuständig ist. Dort wurde sie jedoch offenbar nicht aufgenommen. Erst das Team in Leisnig nahm sich der Katze an – trotz Überfüllung.
Man betonte dort, dass ein medizinischer Notfall wie dieser nicht ignoriert werden dürfe. Ob sich Fortuna vollständig erholt, ist derzeit noch ungewiss.
Pools als Risiko – Tierschützer mahnen zur Vorsicht
Fortunas Schicksal zeigt, wie gefährlich verlassene oder trockene Pools im Sommer sein können. Vor allem in Trockenperioden suchen Tiere verzweifelt nach Wasserquellen und geraten dabei in lebensgefährliche Situationen. Ist ein Tier einmal hineingefallen, gelingt ihm oft nicht mehr der Ausstieg. Die Tiernothilfe appelliert daher an Grundstücksbesitzer, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Wer einen Pool besitzt, sollte sicherstellen, dass Tiere nicht hineinfallen können oder einen einfachen Weg nach draußen finden. Zusätzlich sei es hilfreich, flache Wasserschalen im Garten aufzustellen und regelmäßig mit frischem Wasser zu befüllen.
Solche einfachen Vorkehrungen können Leben retten – nicht nur das von Katzen, sondern auch von Igeln, Vögeln und Insekten.
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