Weihnachtszeit: Typische Gefahren für Katzen

Im Trubel der Fest-Vorbereitungen übersieht man oft die Risiken, die rund um Christbaum und Silvesterabend für unsere Haustiere lauern.

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Auch für Katzen gibt es Gefahren zur Weihnachtszeit.© Suemack / iStockphoto

Die weihnachtliche Pracht glitzert im Kerzenschein, Bratendüfte ziehen durchs Haus und Schalen mit Gebäck und Süßigkeiten verführen zum Naschen – allerdings nicht nur uns Menschen: Auch Katzen sind hinter den Leckereien her. Sie spüren, dass es sich um eine ganz besondere Zeit handelt, in der ein paar ganz besondere Happen für sie abfallen könnten. Und wer kann schon widerstehen, wenn ihn Katzenaugen hypnotisieren oder ein Katzenkopf um die Beine streicht – ganz besonders an Weihnachten. Es ist natürlich nichts dagegen einzuwenden, wenn die Katze ein Stückchen Räucherlachs bekommt. Aber allzu leicht unterschätzt man die Menge, die dabei zusammenkommt.

Bei Belohnungen lieber spezielle Snacks

Das Problem mit Festtagskost liegt vor allem darin, dass sie für Tiere in der Regel zu salzig und zu fettreich ist. Das schafft nicht nur Probleme bei übergewichtigen Tieren, sondern kann auch die Verdauung belasten und an Bauchspeicheldrüse und Leber gehen. Fleisch von Geflügel, Rind und Wild oder Fisch sind am unbedenklichsten, doch gilt auch hier die Devise: nur kleine Portionen geben. Denn reines Fleisch enthält zu wenig Kohlenhydrate und Mineralien, es kann also die herkömmliche Kost nicht ersetzen. Besonders gefährlich sind Knochen vom Geflügel, die splittern und zu Verstopfung oder gar Darmverletzungen führen können. Lösen Sie die Stücke also lieber aus, bevor sie in den Futternapf wandern. Schokolade ist ebenfalls nicht ungefährlich: Sie enthält Theobromin, das Erbrechen, Durchfall und in größeren Mengen sogar Todesfälle bei Haustieren verursachen kann. Wesentlich besser eignen sich spezielle Belohnungshappen, bei denen Sie allerdings darauf achten sollten, dass sie als "Alleinfuttermittel" gekennzeichnet sind. Das heißt, dass sie alles enthalten, was das Tier braucht und auch bei ausschließlicher Gabe keine gesundheitlichen Schäden hervorrufen. Natürlich müssen Sie die Ration an Snacks dann von der Tagesportion abziehen.

Riskanter Weihnachtsschmuck

Gefahren lauern allerdings nicht nur auf der Weihnachtstafel: Lametta, Christbaumschmuck und Geschenkbänder üben oft einen unwiderstehlichen Reiz aus, besonders auf Katzen. Sie spielen damit, ziehen daran und fressen möglicherweise Teile davon. Das kann zu Darmverschluss führen, einem akuten Notfall: Die Katze erbricht sich, frisst nicht mehr und setzt auch keinen Kot mehr ab. Ihr Zustand verschlechtert sich zusehends und sie muss umgehend zum Tierarzt gebracht werden. Halten Sie Ihre Tiere also von den Gefahrenquellen fern, lassen Sie sie nicht mit dem geschmückten Baum allein und räumen Sie Geschenkpapier und -bänder weg. Ebenso gefährlich ist die Vergiftung durch Pflanzen wie Weihnachtsstern oder Nadelbäume. Hindern Sie also Ihre Katze am Nagen und bieten Sie ihr alternativ Katzengras an. Weitere Gefahrenquellen sind das Wasser im Weihnachtsbaum-Ständer, Duftöl, Bleifiguren, brennende Kerzen und Wunderkerzen: Dinge, vor denen Sie Ihr Tier schützen sollten.

Denken Sie vor den Feiertagen und zur Jahreswende auch daran, dass einige Feiertage hintereinander folgen. Es empfiehlt sich also, einen kleinen Vorrat an Tiernahrung und Notfall-Medikamenten anzulegen. Außerdem sollten Sie vor den Feiertagen die Impfpapiere auf den neuesten Stand bringen lassen – falls eine vorübergehende Unterbringung in einer Tierpension während des Weihnachtsurlaubs nötig werden sollte.

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