Bedrohte Giganten: 7 faszinierende Fakten über Elefanten

Elefanten gehören zu den beeindruckendsten Tieren der Erde. Diese majestätischen Giganten faszinieren durch ihre Größe und Stärke, aber unter anderem auch durch ihre komplexen sozialen Strukturen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf sieben faszinierende Fakten über Elefanten und erläutern, warum sie mehr Schutz verdienen als je zuvor.

Bedrohte Giganten 7 faszinierende Fakten über Elefanten
© canva

Trotz all ihrer faszinierenden Eigenschaften und ihrer wichtigen Rolle im Ökosystem sind Elefanten heute mehr denn je bedroht. Ihre Bestände schrumpfen aufgrund von Lebensraumverlust, Wilderei und den Auswirkungen des Klimawandels. Diese majestätischen Tiere stehen an der Schwelle des Aussterbens.

1. Tonnenschwerer Rekordhalter

Der Afrikanische Savannenelefant ist das größte lebende Landsäugetier der Erde. Bullen erreichen in der Regel eine Schulterhöhe von bis zu 3,7 Metern und ein Gewicht von bis zu sechs Tonnen. Das größte jemals vermessene Exemplar war sogar vier Meter groß und zehn Tonnen schwer. Diese gigantischen Tiere sind wahre Rekordhalter in Sachen Größe und Gewicht. Zur Familie der Elefanten gehören auch die etwas kleineren Asiatischen Elefanten sowie die Waldelefanten, die im Gegensatz zu ihren savannenbewohnenden Verwandten die tropischen Regenwälder Afrikas besiedeln.

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2. Frauensache

In Elefantenherden übernehmen die Kühe die Führung. Elefantenkühe und ihre Nachkommen schließen sich zu Herden zusammen, die von einer älteren, erfahrenen Leitkuh angeführt werden. Diese bringt die Herdenmitglieder sicher zu den besten Wasserstellen und Futterplätzen und warnt sie vor Gefahren. Männliche Tiere verlassen die Gruppe im Alter von etwa neun Jahren. Während der sexuell aktiven Phase ziehen Bullen als Einzelgänger umher, immer auf der Suche nach paarungsbereiten Weibchen. Ansonsten leben die Männchen häufig in Junggesellenverbänden zusammen.

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3. Der feine Unterschied

Asiatische Elefanten sind nicht nur insgesamt kleiner und leichter als ihre afrikanischen Kollegen. Auch ihre Ohren sind kleiner und reichen meist nicht über den Hals hinaus. Während bei den Afrikanischen Elefanten beide Geschlechter Stoßzähne tragen, verfügen bei den Asiatischen Elefanten nur die Männchen über dieses Merkmal. Zudem ist die Haut der Afrikanischen Elefanten eher runzelig, wohingegen Asiatische Elefanten glatte Haut besitzen, die teilweise rosafarbene Stellen aufweist.

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4. Ein echtes Riesenbaby

Etwa 640 bis 660 Tage, also fast zwei Jahre, dauert eine Elefantenschwangerschaft – es ist die längste Tragzeit aller Säugetiere. Eine Elefantenkuh bringt normalerweise ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses ist bei der Geburt voll entwickelt und wiegt ca. 100 Kilogramm. Sofort eilen seine Tanten, Cousins und Geschwister herbei, um den Neuzugang zu begrüßen und mit den Rüsseln zu berühren. Ein wahres Wunder der Natur, wenn man bedenkt, wie groß die Tiere beim Erreichen des Erwachsenenalters werden.

Die Elefantenschwangerschaft dauert fast zwei Jahre – die längste aller Säugetiere!
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5. Hervorragendes Gedächtnis

Was ist dran am sprichwörtlichen „Elefantengedächtnis“? In der Tat besitzen Elefanten ein hochentwickeltes Gehirn, das zu erstaunlichen Leistungen fähig ist. Schließlich müssen sie sich beispielsweise die Lage von Wasserquellen gut einprägen können, um diese während der Trockenzeit wiederzufinden. Elefanten erinnern sich übrigens besser an Vergangenes als Menschen: Ehemalige Gruppenmitglieder erkennen sie sogar nach Jahrzehnten wieder.

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6. Mitleid und Trauer

Als soziale, hochintelligente Tiere zeigen Elefanten eine ganze Reihe an faszinierenden Verhaltensweisen. Sie erkennen sich zum Beispiel selbst im Spiegel und können sich in ihre Artgenossen hineinversetzen. In Zeiten von Angst und Stress verhalten sie sich mitfühlend und trösten einander. Tote Artgenossen betasten sie mit ihrem Rüssel, stupsen sie mal vorsichtig, mal etwas fester an. Dieses Ritual kann Stunden oder sogar Tage lang dauern. Forscher vermuten, dass es Ausdruck ihrer Trauer sein könnte.

Elefanten trösten einander und zeigen durch ihr Verhalten Anzeichen von Trauer.
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7. Erschreckende Zahlen

Anlässlich des Internationalen Tags des Elefanten erinnert der NABU daran, dass die bedrohten Giganten noch immer wegen ihrer begehrten Stoßzähne gejagt werden. Rund 30.000 Exemplare werden allein in Afrika pro Jahr von Wilderern getötet. Das bedeutet: Alle 15 Minuten stirbt ein Elefant durch Wilderei. Sollte dieses Gemetzel nicht gestoppt werden, könnte der Afrikanische Elefant in 25 Jahren in freier Wildbahn ausgestorben sein.

Alle 15 Minuten wird ein Elefant durch Wilderei getötet – ein erschreckender Verlust für die Art.

Schutz für die Elefanten

Die beeindruckenden Elefanten sind nicht nur faszinierende Tiere, sondern auch ein wichtiger Teil der Ökosysteme, in denen sie leben. Leider sind sie aufgrund von Wilderei, Lebensraumverlust und anderen Bedrohungen stark gefährdet. Es ist dringend notwendig, dass wir alle gemeinsam für den Schutz dieser majestätischen Tiere eintreten, bevor sie für immer aus der freien Wildbahn verschwinden.

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