Pockenvirus bei Katzen

Erstmals wurde das Pockenvirus 1978 beschrieben. Eine Infektion mit dem Virus wurde aber schon 1976 im Moskauer Zoo bei Wildkatzen nachgewiesen.

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Pockenbefall gibt es auch bei Katzen.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Leider ist bis heute noch nicht mit Sicherheit bekannt, wie das Pockenvirus aufgenommen wird. Vermutet wird aber, dass sich Katzen beim Verzehr von infizierten Tieren, z.B. Mäusen, anstecken.

Krankheitsentstehung und -Entwicklung

Nachdem das Pockenvirus aufgenommen wurde, breitet es sich systemisch aus, das heißt es befällt gleich mehrere Organe. In der Haut im Kopf- und Gliedmaßenbereich bilden sich juckende, runde Verdickungen der Haut (Papeln) von mehreren Millimetern Durchmesser. In schweren Fällen treten diese Knötchen über den ganzen Körper verteilt auf. Im späteren Krankheitsverlauf bilden sich darin Bläschen.

Klinisches Bild - Symptome

Die Katze kratzt sich an den Papeln, die entweder nur im Kopfbereich  und an den Gliedmaßen zu finden sind, oder in schweren Fällen über den gesamten Körper verteilt auftreten. In einigen Fällen wurde bei infizierten Katzen auch eine Lungenentzündung diagnostiziert.

Prognose

Normalerweise werden infizierte Katzen nach einigen Wochen von selbst wieder gesund. Die therapeutischen Möglichkeiten beschränken sich auf die Heilung der Symptome, also die Wundversorgung und die Gabe von Antibiotika, um Sekundärinfektionen zu vermeiden. Handelt es sich jedoch um einen schweren Fall, bei dem der ganze Körper mit juckenden Knötchen überseht ist, oder hat sich ein junges Kätzchen infiziert, so kann die Krankheit auch zum Tod führen.

Prophylaxe

Einen Impfstoff gibt es gegen das Pockenvirus nicht.

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