Mineralstoffe für Katzen

Abhängig davon, wie groß ihre Menge im Körper ist und somit auch ihr Bedarf, unterscheidet man zwei Gruppen an Mineralstoffen: die Mengenelemente und die Spurenelemente.

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Ohne Mineralstoffe und Spurenelemente wäre die Katze nicht lebensfähig: Ihre Knochen wären weich, das Blut wäre farblos und könnte keinen Sauerstoff transportieren. Anders als die Nährstoffe Kohlenhydrate, Proteine und Fette sind Mineralstoffe anorganische Substanzen. Sie liefern keine Nahrungsenergie. Auf Grund der Menge im Körper der Katze und damit auch des Bedarfs an den Mineralien unterscheidet man zwei Gruppen: erstens die "Mengenelemente", wie Calcium und Magnesium, und zweitens die "Spurenelemente", die nur in kleinsten Mengen benötigt werden, zum Beispiel Eisen, Zink und Jod. Die Aufgaben der Mineralien sind sehr vielfältig. So liegen Calcium und Phosphor im Körper größtenteils als Baustoff vor und zwar hauptsächlich in Knochen und Zähnen und sorgen für deren Stabilität.

Das Verhältnis muss stimmenCalcium wird zudem für die Blutgerinnung, Immunabwehr, Muskeltätigkeit und Nervenfunktion benötigt, während Phospor dem Stoffwechsel energiereiche Verbindungen zur Verfügung stellt. Im Vergleich zu Katze-Normalverbraucher haben trächtige und insbesondere säugende Katzen einen höheren Bedarf an diesen Mineralstoffen. Bei Calcium-Mangel, durch Stress oder erhöhten Bedarf hervorgerufen, kann es zu Störungen der Skelettentwicklung kommen, selten auch zu Muskelkrämpfen. Ungesund ist auch die Überversorgung, da sie zu Harnsteinen und sehr selten auch zu Weichteilverkalkungen führen kann. Wichtig bei der Calciumversorgung ist neben der absoluten Menge das Verhältnis von Calcium zu Phosphor im Futter: Es sollte 1,1 zu 1 betragen. Bei einseitiger Fleischfütterung (etwa mit Tartar) und damit verhältnismäßig viel Phoshor kann es leicht zu Knochendeformationen kommen. Calcium findet sich vor allem in Milchprodukten, wie Joghurt, Magerquark, Hüttenkäse, und rohen Knochen. Relativ Calcium-arm sind Fleisch, Schlachtabfälle und Innereien.

Harnsteine durch zuviel MagnesiumMagnesium liegt teils im Skelett, teils im Weichteilgewebe gebunden vor. Das Mineral erfüllt wichtige Aufgaben im Muskel, im Energiestoffwechsel und bei der Funktion von Enzymen. Schwerer Magnesiummangel führt zu Muskelschwäche und Krämpfen. Eine Überversorgung hingegen erhöht die Gefahr von Harnsteinbildung: Struvit, eine häufige Steinart bei Katzen, enthält Magnesium. Futtermittel mit hohem Magnesiumgehalt sind Knochen, Fleisch, Fischmehl und Weizenkleie.

Natrium regelt zusammen mit Chlor und Kalium den Wasserhaushalt der Körperflüssigkeiten, ist wichtig für Nerven und am Nährstofftransport im Körper beteiligt. Wichtig ist eine ausgewogene Balance zwischen Natrium (in Blut, Knochen und Nieren enthalten) und Kalium (in Fleisch ausreichend vorhanden). Ein Überschuss an Natrium und Chlor, z.B. durch zu salziges Futter (Kochsalz besteht aus Natrium und Chlor) ist unbedenklich. Trotzdem sollte man sparsam damit umgehen. Zwar werden Spurenelemente nur in Mini-Mengen benötigt, doch sind diese enorm wichtig: Der Mineralstoff Eisen macht das Blut der Katze rot, ist also Bestandteil der roten Blutfarbstoffs und am Sauerstofftransport im Körper beteiligt. Leber und Haferflocken enthalten viel davon.

Bei Zink-Mangel leidet die Immunabwehr, denn Zink hat eine Vielzahl von Funktionen und ist Bestand verschiedenster Enzymsysteme. Fleisch, Innereien, Milchprodukte und Haferflocken sind gute Zink-Lieferanten. Doch können zu viele pflanzliche Produkte im Futter (Phytin) die Aufnahme von Zink verhindern. Und dass die Versorgung mit Jod gesichert ist, dafür sorgen vor allem Meeresfisch und mit jodiertem Speisesalz gewürztes Futter. (Nina Böhme)

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