Sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel für Katzen
Mit diesen Nahrungsergänzungsmittel machen Sie das Katzenfutter besonders nahrhaft, ohne dabei eine gefährliche Überdosierung zu riskieren.
Zwar sind im fertigen Katzenfutter aus dem Fachhandel in der Regel alle wichtigen Nährstoffe enthalten, dennoch können Nahrungsergänzungsmittel im Futter sinnvoll sein. Manche sind für jede Katze geeignet, andere decken vorrangig den Bedarf alter oder kranker Katzen. Auch wenn Sie die Nahrung für Ihre Katze selbst zubereiten, können die richtigen Futterergänzungen hilfreich sein.
Eine Überdosierung kann für Ihre Katze genauso oder sogar schädlicher als ein Mangel sein. Gehen Sie auf Nummer sicher: Eine Rücksprache mit einem Tierarzt oder Ernährungsexperten für Katzen ist bei Ernährungsfragen immer ratsam.
Taurin ist für Katzen überlebenswichtig
Katzen müssen ausreichend Taurin über die Nahrung aufnehmen, was normalerweise über Futter aus dem Fachhandel auch gelingt. Rohes Fleisch enthält mehr Taurin als gekochtes: Kochen Sie das Katzenfutter selbst, können Sie zur Sicherheit Taurin in der Nahrung ergänzen.
Taurin kann auch relativ unbedenklich jeder Katze durch zusätzliche Snacks zugefüttert werden. Bisher wurden noch keine Auswirkungen einer Überdosierung von Taurin festgestellt, da der Körper den Überschuss einfach ausscheidet.
Zusätzliche Vitamine
Katzen können Vitamin A nicht selbst bilden und müssen ihren Bedarf allein durch die Nahrung decken können. Dieses Vitamin ist wichtig für die Gesundheit von Augen, Zähnen, Knochen und Haut. Bei der Nahrungsergänzung ist hier aber Vorsicht geboten: Gerade bei älteren Katzen schadet eine Überdosierung von Vitamin A der Leber.
Da bei Stress, Erkrankungen und im Alter der Bedarf an Vitamin C bei Katzen ansteigt, kann in diesen Fällen eine zusätzliche Gabe des Vitamins sinnvoll sein. Da der Körper den Überschuss an Vitamin C ausscheidet, ist mit einer Überdosierung nicht zu rechnen.
Vitamin E ist für die Stärkung des Immunsystems wichtig. Deswegen enthält spezielles Seniorenfutter für Katzen häufig besonders viel davon. Vorsicht: Zwar gelten pflanzliche Öle als gute Vitamin-E-Lieferanten, doch sie sind für Katzen weniger gut verträglich.
Mineralstoffe nicht überdosieren
Katzen brauchen Calcium – vor allem während des Wachstums. Bereiten Sie das Katzenfutter selbst zu, müssen Sie sich genau informieren: Eventuell sind Ergänzungen im Futter notwendig, um den Calcium-Bedarf der Katze zu decken. Phosphor stärkt Bänder und Sehnen. Dieser Nährstoff ist im gekauften Katzenfutter normalerweise ausreichend enthalten – Selbstkocher müssen es der Ration hinzufügen.
Eine Überdosierung von Calcium und Phosphor belastet die Nieren. Achten Sie deswegen auf ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis.
Katzengras und Malzpaste
Katzengras hilft bei der Verdauung – besonders, wenn Sie beim Putzen Haarballen verschluckt haben. Wohnungskatzen sollte ein Topf mit speziellem Katzengras zugänglich sein.
Malzpaste ist ebenfalls nützlich für die Verdauung: Die Ballaststoffe helfen, Fell und Futter zu binden, sodass beides wesentlich leichter durch den Darm abtransportiert werden kann. Aber Achtung: Malzpaste enthält viel Zucker und Fett. Deswegen ist sie nur für schlanke Katzen geeignet und sollte nicht täglich gegeben werden.
Unser Podcast zum Thema Nahrungsergänzungsmittel bei Katzen – jetzt reinhören!
In unserem Podcast sprechen wir mit Dr. Julia Fritz, Tierärtzin und Ernährungsexpertin, zum Thema Ernährung von Katzen. Hören Sie gleich mal rein!
Bierhefe und Biotin für gesundes Fell
Durch Bierhefe erhält die Katze verschiedene Vitamine und Mineralstoffe. Allerdings ist ein auch hier ein Übermaß ungesund: Es führt zur Belastung der Nieren und zu einer Überdosierung von Calcium und Phosphor, welche in Bierhefe enthalten sind.
Für die Katze ist Biotin wichtig für Fell und Krallen. Normalerweise nimmt die Katze genügend davon aus der Nahrung auf. Langhaarkatzen können jedoch einen erhöhten Bedarf an Biotin haben. Überschüsse an Biotin werden vom Körper ausgeschieden – eine Überdosierung ist also sehr unwahrscheinlich.
Lachsöl hält den Kreislauf in Schwung
Die in Lachsöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind gut für Herz und Kreislauf. Lachsöl-Kapseln gibt es in der Apotheke, dem Tierfutterfachhandel oder in Drogeriemärkte. Sie werden vor dem Füttern geöffnet und über das Katzenfutter gegeben.
Zwar wirkt der fischige Geruch des Öls auf Katzen häufig appetitanregend, doch Sie sollten es der Katze nicht zu oft verabreichen. Sprechen Sie darüber am besten mit Ihrem Tierarzt.
Muschelextrakte für die Katze
Zur Stärkung des Bindegewebes und damit auch der Muskeln und Sehnen, kann ein Extrakt aus der Grünlippmuschel sinnvoll sein. Das gibt es in Kapsel- oder Tablettenform, die sehr fein zerkleinert unter das Katzenfutter gemischt werden können.
Katzenmilch ist nahrhaft
Spezielle Katzenmilch sollte nicht als Getränk, sondern durchaus als Futtermittel angesehen werden, da sie sehr nahrhaft ist. Nahezu jedes im Fachhandel verfügbare Produkt ist reich an Proteinen und enthält außerdem Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.
Sprechen Sie am besten mit einem Tierarzt oder einem Ernährungsberater für Katzen und finden Sie so heraus, welche Futterergänzungsmittel ganz individuell für Ihre Katze geeignet sind. So kann das Katzenfutter bestmöglich aufgewertet werden.