Somali
Die Somali ist eine neugierige und aktive Katze, die aus der Abessinier hervorgegangen ist. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Herkunft, Charakter, Wesen, Haltung und Pflege der Katzenrasse Somali.
Somali Katzen zählen unter Katzenliebhabern zu äußerst beliebten Rassekatzen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um die Somali.
Größe: mittelgroß
Gewicht: Katze 3 - 3,5 kg; Kater 4 - 5 kg
Felllänge: Halblanghaar
Fellfarben: wildfarben, blau, sorrel, beige-fawn, jeweils auch mit Silber
Augenfarbe: bernstein, grün oder gelb
Ursprungsland: USA
Aussehen
Die standardgerechte Somali entspricht insgesamt ihren "Urahnen", den Abessiniern, kann aber manchmal etwas größer und schwerer werden. Die Somali ist mittelgroß, mittellang, geschmeidig und muskulös. Sie hat folgende körperlichen Merkmale:
- sehnige, elegant-lange Beine in Proportion zum Körper
- keilförmiger Kopf, der an der Stirn breit und in den Konturen weich ist
- mittellange Nase, die im Profil eine sanfte Kurve zeigt
- verhältnismäßig große Ohren, die am Ansatz breit sind
- große, mandelförmige Augen
Der Schwanz der Somali ist ziemlich lang und buschig, er erinnert ein bisschen an einen Fuchsschwanz. Daher wird die Somali ab und an auch als "Fuchskatze" bezeichnet.
Fell und Farben
Die Somali hat mittellanges Fell, das besonders fein, dicht und weich ist. Das rassetypische Ticking erlaubt bei der Felllänge der Somali bis zu sieben Haarbänder. Bis die Fellfarbe voll ausgebildet ist, kann es zwei Jahre dauern. Die Somali ist in den Farben "Wildfarben/Apricot", "Blau", "Sorrel/Zimt", "Fawn" anerkannt. Auch die Farben "Lilac" und "Chocolat" kommen vor, gehören aber nicht zum Rassestandard. Vor allem im Winterfell haben Somalis oft eine Halskrause und Höschen.
Wesen und Charakter
Somalis sind wie ihre Vorfahren ausgesprochen heitere, liebevolle, anhängliche und intelligente Katzen. Sie sind besonders neugierig, spiel- und kletterfreudig. An Spielen aller Art, seien es Bewegungs- oder Intelligenzspiele, haben Somalis in der Regel große Freude.
Haltung und Pflege
Zur Alleinhaltung eignet sich die Somali nicht. Am besten werden diese geselligen Katzen mindestens zu zweit gehalten. Auch mit Hunden und Kindern kommt die Somali meist gut aus. Die aktive Katze braucht unbedingt einen möglichst großen Kratzbaum und viele Beschäftigungsmöglichkeiten.
Die Pflege der Somali ist relativ einfach, darf aber nicht vernachlässigt werden. Das heißt: Je nach Alter und Fellbeschaffenheit reicht einmal wöchentliches Kämmen, zur Zeit des Fellwechsels häufiger. Die ausgewogene, hochwertige Ernährung sollte dem individuellen Bewegungsdrang entgegenkommen und auf das Alter abgestimmt sein, damit die Katze bis in die reifen Jahre agil und beschwerdefrei bleibt.
Krankheitsanfälligkeiten
Somalis sind vitale Katzen, die bei entsprechender Haltung gesundheitlich in der Regel sehr robust sind. Hinsichtlich Erbkrankheiten können sie aber genauso belastet sein wie die Abessinier. Die häufigsten Erbkrankheiten bei der Somali sind:
- Feline Neonatale Isoerythrolyse (FNI): Bei einer Verpaarung eines Katers mit Blutgruppe A und einer Katze mit Blutgruppe B kommt es zu einer Blutgruppeninkompatibilität zwischen Mutterkatze und Kitten. Es kann zu einer akuten, tödlichen Blutarmut bei den Kitten kommen.
- Progressive Retina-Atrophie (Netzhautschwund): Netzhaut des Auges wird durch Stoffwechselstörungen gestört, Erblindung möglich.
- Mangel des Pyruvatkinase-Enzyms in den roten Blutkörperchen, was zu Blutarmut führt
Herkunft und Geschichte
Die Somali ist aus der Abessinier-Katze hervorgegangen. Die beiden Katzenrassen unterscheiden sich lediglich in ihrer Felllänge. Zunächst waren bei der Abessinier Zucht in England Nachkommen mit langem Fell nicht erwünscht. Doch die US-Züchterin Evelyn Mague hatte Gefallen an den langhaarigen Abessiniern gefunden und beschloss im Jahr 1965, mithilfe interessierter Züchterkollegen eine neue Rasse zu kreieren: Die Somali. In den Siebzigern begann die gezielte Zucht.
Die Katzen machten schnell Furore und in der Showsaison 1977/78 begeisterten satte 125 Somalis das amerikanische Publikum. Ein Jahr danach holte ein deutscher Züchter die ersten Somalis wieder zurück nach Europa, weitere 30 folgten und sorgten in mehreren Ländern für eine erste Zuchtbasis. Seit Anfang der 80er Jahre in der FIFe anerkannt, werden sie heute weltweit gezüchtet.