Handaufzucht von Kätzchen
Wenn die Katzenmutter ihren Nachwuchs verstößt oder nicht dazu in der Lage ist, ihre Babys zu versorgen, muss der Mensch eingreifen und die Katzenbabys mit der Hand aufziehen. Lesen Sie hier, wie die Handaufzucht von Kitten funktioniert.
Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass eine Katzenmutter nicht dazu in der Lage ist, sich selbst um ihren Nachwuchs zu kümmern. Es kann zum Beispiel sein, dass sie krank und schwach ist oder bei der Katzengeburt verstorben ist. Vor allem bei sehr jungen Katzen, die zum ersten Mal Nachwuchs bekommen, kommt es manchmal vor, dass sie ihre Babys nicht annehmen, weil sie noch zu unerfahren sind. Katzen sollten, obwohl sie oft schon früher geschlechtsreif sind, deshalb nicht vor dem Alter von einem Jahr Nachwuchs bekommen. Bei sehr großen Würfen kommt es ebenfalls vor, dass die Katzenmutter ihre Jungen nicht selbst versorgen kann.
Eine andere Katze zieht den Nachwuchs auf
Wenn die Katzenmutter ihre Jungen nicht annimmt, ist es die beste Lösung, die Katzenbabys von einer anderen Katze aufziehen zu lassen, die ebenfalls erst Nachwuchs bekommen hat. Auskunft, wo eine Katze gerade Mutter geworden ist, die dafür in Frage kommen könnte, geben Zuchtvereine, Züchter, Tierheime, Katzenschutzvereine und Tierärzte. Auch das Internet ist eine gute Adresse, um eine Amme ausfindig zu machen
Kätzchen mit der Hand aufziehen
Wenn es keine andere Katze gibt, die als Ersatzmutter in Frage kommt, muss der Besitzer die Kätzchen mit der Hand aufziehen, ihnen das benötigte Futter sowie Wärme und Geborgenheit schenken. Das ist eine schwere und zeitintensive Aufgabe, denn neugeborene Kätzchen sind blind, können ihre Körpertemperatur nicht regulieren und brauchen alle zwei Stunden Nahrung. Selbst bei der Verdauung sind sie auf Hilfe angewiesen.
Die benötigte Ersatzmilch erhalten Sie beim Tierarzt. Notdienste sind auch am Wochenende und nachts zu erreichen. Lassen Sie sich von ihm die Fütterungstechnik mit Nuckelfläschchen oder, falls nötig, Magensonde zeigen. Es gibt verschiedene gute Produkte mit ähnlicher Zusammensetzung, die auf die Bedürfnisse der Kitten abgestimmt ist.
Wie die Ersatzmilch zuzubereiten ist, steht auf der Verpackung, und an diese Angaben sollte man sich unbedingt halten. Bei der Zubereitung und Fütterung sollten Sie auf folgende Punkte besonders achten:
- Wenn Sie Milchpulver benutzen, das mit abgekochtem, heißem Wasser angerührt wird, achten Sie darauf, dass sich beim Anrühren keine Klümpchen bilden. Selbst winzige Klümpchen können Verdauungsprobleme zur Folge haben. Um sicherzugehen, können Sie die Milch durch ein feinmaschiges Sieb filtern.
- Zum Trinken muss die Milch Körpertemperatur haben (Wangentest).
- Optimal zum Füttern sind die speziell für Katzen hergestellten Fläschchen mit Gummisauger. Die Öffnung des Saugers darf nicht zu groß sein, aber auch nicht zu klein, sonst macht das Trinken zu viel Mühe. Und natürlich müssen die Saug-Öffnungen mit dem Kätzchen "mitwachsen".
Massage nach der Fütterung von Babykatzen
Jeder Mahlzeit folgt in den ersten beiden Lebenswochen eine Massage des Bauches (in Richtung Darmausgang) und der Analregion. Die Mutterkatze stimuliert den Urin- und Kotabsatz, indem sie mit der Zunge diese Bereiche leckt. Als Pflegemutter nehmen Sie dafür einen feuchten Wattepad.
Fütterungsplan für Babykatzen
Anfangs bekommen die Kätzchen alle zwei bis drei Stunden das Fläschchen. Ab der dritten Woche werden die Abstände zwischen den Milchmahlzeiten allmählich vergrößert. Natürlich nur dann, wenn das Kätzchen gut trinkt und sein Geburtsgewicht innerhalb von acht bis zehn Tagen etwa verdoppelt. Das Beste ist, Sie führen ein Gewichtsprotokoll. Wenn das Kätzchen vier Wochen alt ist, können Sie ihm die ersten Bissen fester Babykost anbieten.
- 1. und 2. Woche: Fläschchen um 0, 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20 und 22 Uhr geben.
- 3. Woche: Fläschchen um 0, 3, 6, 9, 12, 15, 18 und 21 Uhr geben.
- 4. Woche: Fläschchen um 0, 4, 8, 12, 16 und 20 Uhr geben.
- 5. Woche: Fläschchen um 0 Uhr, Nassfutter um 8 Uhr, Fläschchen um 14 Uhr und Nassfutter um 20 Uhr geben
- 6. und 7. Woche: Fläschchen nur noch bei Bedarf geben, wenn z.B. ein Kätzchen nicht gut frisst. Nassfutter morgens, mittags und abends geben.
- Ab der 8. Woche: Nassfutter morgens und abends geben.