Katzengehege für den Garten
Was macht man, wenn man eine kleine wilde Freigängerin als Katze hat, die mehrmals täglich eine vielbefahrene Landstraße überquert?
Familie Manhart in Mühlenbeck zog die Notbremse und begrenzte "Tapsi's" Auslauf. Weil sich der ganze Garten aber nicht katzensicher einzäunen ließ, hatte Tapsi die Wahl zwischen drei Freiluftgehegen.
Katzengehege für den Garten: Die Ausgangslage
Zuerst funktionierten wir ein Fenster als große "Katzenklappe" um. So konnte unsere Katze in den wärmeren Monaten selbst entscheiden, ob sie im Haus oder draußen im Garten sein wollte.
Um das Fenster stellten wir im Garten hohe Zaunfelder aus dem Baumarkt auf, die mit einem großen Katzennetz überspannt wurden. Eines der Zaunfelder sägten wir auf, um eine Tür einzusetzen, damit wir das Gehege betreten können." Junge Birkenstämme sorgen für Kletterspaß und Aussichtspunkte, Korbsessel für bequeme Ruheplätze.
"Im Frühjahr des folgenden Jahres stellten wir fest, dass wir Tapsi von unserem Sitzplatz auf der Terrasse aus nicht beobachten konnten, und das auch sie allein in ihrem Gehege saß, ohne Kontakt zu uns. Also entstand die Idee, eine "Gartenlaube" beim Katzenversand zu bestellen und sie in der Nähe unserer Terrasse aufzustellen. Nun brauchten beide Gehege nur noch mit einem Laufgang verbunden zu werden."
Katzengehege für den Garten: Das Material
"Wir kauften im Baumarkt Plexiglas von 1mm Stärke, banden dies zu einer Rolle von 23 cm Durchmesser zusammen und befestigten diese Rolle mit Lochband-eisen auf eine Länge von fünf Metern. Den so entstandenen Tunnel versenkten wir zu einem Drittel in der Erde, und über den Ausgang stellten wir die Gartenlaube. So war ein durchsichtiger Tunnel entstanden, durch den "Tapsi" gerne von einem zum anderen Gehege huschte."
In dem vorherigen Sommer kam noch ein drittes Gehege hinzu. "Wir wollten unserer Katze noch mehr Auslauf geben, auch weil "Lilly", die Katze unserer Nachbarin, oft zu Besuch kam. Eine zweite Gartenlaube wurde bestellt. Die sollte ihren Platz am anderen Ende des Garten, gleich neben dem Teich finden – und das war ein technische Herausforderung.
Gartengehege für Katzen: Der Tunnel
"Der Tunnel durfte keine geschlossene Rolle mehr sein, denn bei einer Länge von 15 Metern war die Luftzirkulation nicht mehr gegeben. Also schlossen wir das Plexiglas nicht vollständig, sondern umfassten die leicht geöffnete Rinne mit Kükendraht."
Der Rest bliebt wie schon gehabt. Der neue Tunnel führte zum Teil oberirdisch zwischen Büschen gleich hinter dem Zaun entlang, zum Teil war er, wie der erste, in der Erde versenkt.
"Der neue lange Tunnel führte unter einem Baum entlang und ist zum Lieblingsplatz der Katzen geworden, denn in ihm kann man sich gut unbeobachtet auf die Lauer legen, wenn im Baum die Vögel herumhüpfen. Außerdem steht das dritten Gehege in der Nähe des Kompostplatzes, auf dem immer mal Vögel zu beobachten sind."
Tapsi vermisste ihre gefährlichen Ausflüge über die Landstraße kein bisschen. Ihre Gartenhäuser waren aufregend genug – was auch die häufigen Besuche der Nachbarskatze bewiesen.