Katzenspielzeug bei Aldi im Angebot: Empfehlenswert oder für die Tonne?
Diese Woche bietet der Aldi-Onlineshop verschiedene interaktive Katzenspielzeuge an. Doch sind diese nicht unbedingt tiergerecht.
Besonders Wohnungskatzen brauchen regelmäßige Beschäftigung. Viele Halter dürften sich daher über die aktuellen Angebote bei Aldi freuen:
- Ein automatischer Laserpointer
- Ein sich selbst bewegender Fuchsschwanz
- Ein interaktives Mausspiel
Diese Spielzeuge reagieren auf die Bewegung der Katze und schalten sich anschließend automatisch aus. Sie sollen es ermöglichen, dass die Tiere auch ohne direkte Interaktion durch den Menschen spielen können. Doch genau hier liegt eine mögliche Gefahr.
Warum interaktive Spielzeuge Frust auslösen können
Katzen spielen nicht nur zum Zeitvertreib – sie trainieren dabei ihr Jagdverhalten. Dazu gehören Phasen wie das Beobachten, Anpirschen, Jagen, Fangen und „Erlegen“ der Beute.
Einige der angebotenen Spielzeuge verhindern jedoch genau diesen Erfolg. Beim interaktiven Mausspiel taucht eine Maus an verschiedenen Stellen auf, verschwindet aber wieder, bevor die Katze sie fangen kann. Dies kann zu Frust führen, da der natürliche Jagdinstinkt nicht erfüllt wird.
Der sich bewegende Fuchsschwanz ist für junge Katzen noch interessant, da sie gerne allem hinterherjagen, das sich bewegt. Doch für erwachsene Katzen könnte die begrenzte Bewegung schnell langweilig werden.
Besondere Vorsicht bei Laserpointern
Der automatische Laserpointer birgt gleich mehrere Risiken:
- Gesundheitsgefahr – Wenn der Laser versehentlich ins Auge der Katze gerät, kann dies schädlich sein.
- Frustration und Stress – Da Katzen den Lichtpunkt nie wirklich fangen können, kann das Spielverhalten zu dauerhafter Anspannung führen.
Einige Tiere entwickeln durch den ständigen Jagdversuch eine regelrechte Besessenheit oder zeigen später aggressive Verhaltensweisen gegenüber Menschen oder anderen Haustieren.
Mensch-Katze-Interaktion bleibt unerlässlich
Interaktive Spielzeuge können den Eindruck erwecken, dass der Mensch nicht mehr aktiv mit seiner Katze spielen muss. Doch das ist ein Trugschluss. Gemeinsame Spielzeiten sind wichtig, da sie nicht nur für Beschäftigung sorgen, sondern auch die Beziehung zwischen Mensch und Tier stärken.
Empfohlene Alternativen:
- Spielangeln, bei denen die Katze erfolgreich „Beute“ machen kann
- Papierbällchen, die leicht geworfen und gefangen werden können
- Kartons, die mit Papier oder Laub gefüllt sind und erforscht werden können
- Fummelbretter, mit denen die Katze Koordination, Geschicklichkeit und Beweglichkeit trainiert. Wir haben einige empfehlenswerte Fummelbretter für Sie zusammengestellt.
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Viele ältere Katzen erscheinen manchmal spielunlustig – doch oft liegt es daran, dass ihre Besitzer nicht wissen, wie sie das Spiel richtig anregen können.
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Quellen: