Haltung

Mehrkatzenhaushalt: Regeln für das Zusammenleben

Damit es im Mehrkatzenhaushalt harmonisch ablaufen kann, muss schon der Katzenhalter gewisse Vorkehrungen treffen. Diese 7 Regeln sollten Sie unbedingt beachten, wenn bei Ihnen mehr als eine Katze lebt.

Zwei Katzen
Nicht bei allen Katzen ist es Liebe auf den ersten Blick.© Stock.adobe.com/Volodymyr

Katzen sind keine Einzelgänger, auch wenn man es ihnen lange nachgesagt hat.  Es mag zwar Katzen geben, die wirklich Einzelprinzessin oder Einzelprinz sein wollen und keine Artgenossen dulden, doch die meisten Katzen würden sich über einen Artgenossen freuen. Wenn also Ihre Wohnung und Ihre derzeitige Katze es zulassen, sollten Sie einmal über samtpfötigen Zuwachs nachdenken. Doch damit eine zukünftige Katzen-WG auch harmonisch ist, sind diese sieben Punkte maßgeblich.

1. Schleichwege

Katzen lieben es, sich unsichtbar zu machen, und vor allem gehen sie sich von Zeit zu Zeit auch gern mal gegenseitig aus dem Weg. Achten Sie daher darauf, dass es in Ihrer Wohnung genügend Schleichwege und keine Sackgassen gibt.

2. Toilette

Genügend Toiletten entsprechen den Hygienebedürfnissen der Katzen. Es gibt eine Faustregel: Anzahl der benötigten Toiletten = Anzahl der Katzen +1. Leben bei Ihnen also zwei Katzen, sollten Sie ihnen 3 Katzentoiletten an immer zugänglichen Orten zur Verfügung stellen.

3. Partnerwahl

Bei Katzen gilt das Prinzip "Gleich und gleich gesellt sich gerne". Diese Regel muss nicht in jedem Fall gelten, kann aber für eine gute Partnerwahl bedeuten: Junge Katzen zu jungen Katzen, alte Katzen zu alte Katzen, Kater zu Kater und Katze zu Katze. Gerade Katzensenioren schätzen es oft nicht, wenn man ihnen plötzlich eine junges, lebhaftes Kätzchen vor die Nase setzt. Das ist aber selbstverständlich von Katze zu Katze unterschiedlich und kann auch gut funktionieren!

Zwei Katzen kämpfen
Alter Kater, junge Katze – hier kann es Probleme geben, muss es aber nicht.© stock.adobe.com/schankz

4. Hintertürchen

Gleichgültig, wo sich die Katze befindet, ob auf der Toilette oder in einem Versteck, ein zweiter Fluchtweg muss für sie immer offen sein, wenn etwa der erste von einer übellaunigen Mitbewohnerin versperrt wird.

5. Ruheoase

Nur wenn mehr attraktive Liegeplätze und Versteckmöglichkeiten vorhanden sind als Katzen im Haushalt leben, können sich alle Tiere zu jeder Zeit entspannen. Achten Sie also darauf, dass jede Katze ihr Lieblingsplätzchen in Anspruch nehmen kann. Auch der Kratzbaum sollte im Mehrkatzenhaushalt entsprechend größer ausfallen.

6. Rückzugsmöglichkeiten

Werden fremde Katzen in einem Haushalt zusammengebracht, benötigen alle Tiere die Möglichkeit, sich von den anderen zurückzuziehen. Eine Annäherung der Katzen kann nicht erzwungen werden. Haben Sie Geduld, es lohnt sich. Kommt es zu ernsten Kämpfen, müssen die Tiere aber natürlich getrennt werden.

7. Futter und Trinkgelegenheiten

Wenn es bei der Fütterung Ärger gibt, können mehrere voneinander entfernte Futterstellen die Situation beruhigen. Das Gleiche gilt auch für Wasserstellen im Haus. Bekommt jeder seinen eigenen Napf und die Möglichkeit, in Ruhe seine Mahlzeit zu genießen, gibt es keine Spannungen und es kommt zu keinem Futterneid. Ein harmonisches Miteinander ist somit während und außerhalb der Fütterungszeit möglich.

Zwei Katzen fressen
Getrennte Fütterung kann Streitereien zwischen den Katzen vorbeugen.© stock.adobe.com/Natalya Chumak
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