Das 1x1 der Hamstergesundheit
Hamster können viele verschiedene Krankheiten bekommen. Diese elf Tipps helfen Ihnen dabei, Erkrankungen Ihres Hamsters vorzubeugen oder zu entdecken und ihn so gesund zu halten.
Die Gesundheit Ihres Hamsters haben Sie zu einem großen Teil selbst in der Hand, und zwar durch die richtige Haltung und Fütterung. Zusätzlich sollten Sie regelmäßig einen Gesundheitscheck durchführen, damit Sie potenzielle Krankheiten so schnell wie möglich erkennen. Mit diesen elf Tipps können Sie Ihren Hamster so gesund wie möglich halten.
1. Haltungsfehler als Ursache für Erkrankungen
Meistens sind Haltungsfehler die Ursache für Erkrankungen. Bieten Sie daher dem Hamster gute Lebensbedingungen, die seinen Bedürfnissen entsprechen. Dazu gehören ein artgerechtes Hamsterheim, eine artgerechte Beschäftigung sowie die nötige Hygiene.
2. Verdorbenes Futter führt zu Durchfall bei Hamstern
Verdauungsstörungen mit Durchfall können durch verdorbenes Futter, unsaubere Käfige oder Kälte und Zugluft entstehen. Alle Futterreste sollten entfernt werden und der Hamster für einige Tage kein Saftfutter, sondern gekochten Reis und frisches Heu bekommen. Ist der Durchfall wässrig oder blutig oder hält er länger als zwei Tage an, sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden. Achten Sie außerdem darauf, für Hamster giftige Lebensmittel und Pflanzen außerhalb seiner Reichweite aufzubewahren.
3. Unbehandelte Bäume gut für die Hamstergesundheit
Holzspäne und Kletterzweige sollten von unbehandelten Bäumen stammen, da die Hamster sonst beim Benagen oder Graben Giftstoffe aufnehmen und erkranken können. Vor allem Lähmungen, Speicheln und Zittern können die Folge sein.
4. Erkrankungen an Fell und Haut des Hamsters
Wenn im Fell kahle Stellen erscheinen, kann ein Parasiten- oder Hautpilzbefall schuld sein. Beim Tierarzt gibt es gut wirksame Mittel dagegen. Bisswunden erleiden Männchen oft, wenn sie gemeinsam mit Weibchen gehalten werden. An den Beinen bilden sich bei falscher Einstreu Knötchen und offene Wunden, dann muss die Einstreu-Marke gewechselt werden.
5. Unsaubere Einstreu bedroht Lunge des Hamsters
Ist die Einstreu unsauber, zu feucht oder die Käfigwanne zu hoch, können sich giftige Gase bilden und den Tieren auf Lunge oder Nase schlagen. Sehr gefährlich ist auch Zugluft, deshalb sollte der Käfig nicht auf der Fensterbank oder am Boden stehen.
Sauberes Einstreu trägt zur Hamstergesundheit bei. © kanzilyou-stock.adobe.com
6. Augenentzündungen bei Hamstern
Augen und Nase sollten sauber und ohne Sekretspuren sein. Bei zu staubiger Einstreu kann das die Augen angreifen und zu Entzündungen führen. Schwellungen im Gesicht gehen oft auf Zahneiterungen zurück.
7. Nagematerial beugt Zahnwuchs vor
Die Zähne wachsen bei Nagern ständig nach, deshalb brauchen sie etwas zum Knabbern, damit sie sich regelmäßig abnutzen. Werden sie zu lang, fließt Speichel aus dem Maul, und die Tiere werden immer magerer. Dann sollten die Zähne beim Tierarzt gekürzt werden.
8. Ausgewogene Ernährung sorgt für Hamstergesundheit
Ernährungsmängel machen sich meist durch Bewegungsunlust und Gewichtsabnahme bemerkbar. Hamster brauchen eine ausgewogene Ernährung, zu der neben dem Grundfutter auch frische Grünkost und tierisches Eiweiß, zum Beispiel in Form von Milchprodukten, Fisch, Leber, Fleisch, Mehlwürmern, generell Insekten oder gekochtem Ei, zählen.
9. Schlafentzug fördert Erkrankungen bei Hamstern
Da die Hamster nachtaktiv sind, brauchen sie verständlicherweise tagsüber ihren Schlaf. Durch ständige Störungen können sie Verhaltensprobleme entwickeln, zum Beispiel Fellbeißen, Aggressivität oder bei Weibchen gar Kannibalismus, das heißt, sie fressen ihren Nachwuchs auf. Außerdem sinkt die Lebenserwartung.
10. Scheinträchtigkeit bei weiblichen Hamstern
Hamsterweibchen können scheinträchtig werden, was etwa acht bis zwölf Tage dauert. Ebenso wie tragende Weibchen, die nach 16 Tagen ihre Jungen zur Welt bringen, beginnen auch scheinträchtige Tiere mit dem Nestbau, nehmen mehr Futter auf und werden Artgenossen gegenüber aggressiv.
11. Tumore frühzeitig entdecken
Knoten und Verdickungen können auf Tumoren hinweisen, die bei Hamstern nicht selten auftreten. Je nach Typ, Lokalisation und Größe können diese beim Tierarzt entfernt werden, wenn sie rechtzeitig erkannt werden.
Um Erkrankungen wie Tumore frühzeitig zu entdecken, ist ein regelmäßiger Gesundheitscheck unerlässlich. Beobachten Sie außerdem täglich das Verhalten Ihres Hamsters. So fallen Veränderungen schnell auf und die Heilungschancen sind am höchsten.