Spielen macht Hamster schlau und fit

Früh übt sich, wer einmal Muskeln wie Schauspieler Arnold Schwarzenegger haben will. Doch Muskeln allein bringen selbst Hamster nicht weiter: Sie müssen auch ihr Hirn trainieren.

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Alle Hamster-Rassen sind gut zu Fuß und laufen gerne.© Paul / Fotolia

Und das, so haben Forscher in den USA nachgewiesen, können Hamster am besten, wenn sich ihnen täglich neue Herausforderungen in ihrer Umgebung bieten. Bis zu 15 Prozent mehr Geirnzellen entwickeln sich bei Tieren, in deren Gehege viel Spielzeug, unterschiedliche Möbel und abwechslungsreiches Futter, das in immer neuen Formen gereicht wird, zu finden ist. Je eher und je mehr Sie also Ihren Hamster verwöhnen, desto cleverer und fitter wird er. Denn ein kluges Köpfchen sorgt tatsächlich auch für ein längeres Leben und robustere Gesundheit – jedenfalls bei den von den US-Biologen erforschten Hamstern.

Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf

Vergessen Sie also den Einheitskäfig und die öde ewig gleiche Streu und lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Warum keine Schale mit Quarzsand zum Räkeln anbieten? Oder aus einem Blumentopf ein Stück herausbrechen und ihn mit der Öffnung nach unten als neues Schlafhaus anbieten? Wieso muss das Futter immer an derselben Stelle in der gewohnten Mischung stehen? Lassen Sie ihn doch ruhig danach suchen. Verbuddeln Sie einen Teil, hängen Sie ihn – beinahe – unerreichbar auf oder locken Sie Ihr Wüstentierchen durch ein Labyrinth, in dem es seine Orientierungsfähigkeiten prüfen kann.

Natürlich bleiben ein paar Grundregeln bestehen

Wenn Ihr Hamster ein leidenschaftlicher Knabberer ist, dürfen Sie keine Plastikobjekte anbieten, an denen er sich den Magen verderben könnte. Wenn er gewohnheitsmäßig erst einmal alles in seinen Backen verstaut, sind sperrige Leckereien tabu. Das Wasser wird weiter im Spender angeboten, weil Feuchtigkeit im Gehege das Immunsystem schwächt. Aus dem gleichen Grund müssen alle nicht gefundenen feuchten Nahrungsmittel wieder entfernt werden, wenn der Hamster sich zur Ruhe begibt. Und bei langhaarigen Rassen müssen Sie das Laufrad durch ein anderes Trainingsgerät ersetzen, damit die Mähne nicht in den Streben hängen bleibt.

Alle Hamster-Rassen sind gut zu Fuß und laufen gerne

Wenn ihnen nur ein kleiner Käfig zur Verfügung steht, sollten Sie die Haltung eines Hamsters überdenken. Denn die Kleinsäuger sind Lauftiere und brauchen daher einen großen Käfig zum Laufen. Kletterebenen bringen reichlich wenig, da Hamster keine wirklichen Kletterer sind. Bauen Sie lieber einen Trainingspfad außerhalb des Käfigs und verbinden Sie Käfigtüre und Pfad durch eine Leiter oder eine Pappröhre so miteinander, dass er aufgesammelte Bau-, Polster- oder Fressmaterialien ohne Ihre Hilfe ins Haus transportieren kann. Achtung: Die Röhre muss genügend Durchmesser haben, um auch backengefüllten Hamstern noch Raum zu bieten. Logisch, dass Sie bei seinem Intelligenztraining dabei sind und die Oberaufsicht führen. Schließlich ist auch kein Hamster als Meister von Himmel gefallen.

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