Gerettet statt vergessen: Oster-Hasenbabys finden Hilfe bei Polizei und Tierschützern
Ostern steht für Neuanfang und Hoffnung – und genau das wurde für mehrere hilflose Hasenbabys in diesem Jahr zur Realität. In zwei bewegenden Fällen in Deutschland und Österreich halfen Polizei und Tierschutzorganisationen, junge Wildtiere vor dem Tod zu bewahren.
Wie schnell und hingebungsvoll Menschen reagieren können, zeigen zwei Rettungsgeschichten, die beweisen: Der Osterhase hatte in diesem Jahr echte Helfer an seiner Seite.
Bochum: Kinder entdecken verletztes Kaninchen – Polizei greift ein
Am Ostersonntag machten zwei Kinder in Bochum eine traurige Entdeckung: Ein kleines, verletztes Kaninchen saß orientierungslos auf dem Gehweg. Es hatte offensichtliche Verletzungen am Nacken und humpelte – Hilfe war dringend nötig.
Die beiden informierten sofort eine Polizeistreife. Die Beamten der Wache Südwest reagierten schnell, nahmen das etwa sechs Wochen alte Tier vorsichtig auf und lobten das aufmerksame Handeln der Kinder. Eine Polizistin nahm das Tier zunächst mit nach Hause, bis es einem Tierschutzverein übergeben werden konnte. Dort wird es derzeit medizinisch betreut – mit dem Ziel, es gesund in die freie Natur zurückzubringen.
Die Polizei kommentierte die Rettung mit einem Augenzwinkern: Für ein fröhliches Osterfest 2026 sei mit Nachwuchs nun bestens vorgesorgt.
Salzburg: Verlassene Hasenbabys auf Fußballfeld entdeckt
Auch in Salzburg wurde tierisches Leben in letzter Sekunde gerettet. Auf dem Gelände der Red Bull Fußballakademie fanden Mitarbeitende drei allein gelassene Wildhasenbabys mitten auf dem Spielfeld. Die Tiere waren geschwächt und unterkühlt, von der Mutter fehlte jede Spur.
Tierschützer der Organisation „Pfotenhilfe Lochen“ wurden alarmiert und nahmen die Tiere auf. Vermutlich hatte die Häsin den Rasen irrtümlich als ruhigen Nistplatz ausgewählt, wurde dann jedoch durch Lärm und Betriebsamkeit vertrieben. Die drei Babys werden nun liebevoll versorgt, bis sie groß und stark genug für ein Leben in der Wildbahn sind.
Laut Johanna Stadler, Leiterin der Pfotenhilfe, befanden sich die Tiere in akuter Lebensgefahr. Ihre Rettung sei im wahrsten Sinne „in letzter Minute“ erfolgt.
Tierschutz mit Verantwortung – nicht jeder Hase braucht Hilfe
Die Geschichten machen Mut – doch sie mahnen auch zur Achtsamkeit. Nicht jedes Hasenbaby, das allein entdeckt wird, ist tatsächlich verlassen. Viele Wildtiermütter lassen ihre Jungen stundenweise allein, um Fressfeinde nicht anzulocken. Tierschutzexperten raten: Nur bei sichtbaren Verletzungen oder offensichtlicher Notlage sollte eingegriffen werden.
Zusätzlich warnen Organisationen davor, Tiere wie Kaninchen unüberlegt zu verschenken – besonders rund um Ostern. Sie sind keine Spielzeuge, sondern fühlende Lebewesen mit Bedürfnissen, die Verantwortung und Wissen erfordern. Die klare Botschaft: Hasen gehören in die Natur – nicht ins Osternest.
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